18.03.2024

SRF

Sparmassnahmen auf 2025 angekündigt

Um ein ausgeglichenes Budget zu erreichen, sei ein Stellenabbau unumgänglich. Die Massnahmen stünden in keinem Zusammenhang mit dem Plan, die Abgabe zu reduzieren.
SRF: Sparmassnahmen auf 2025 angekündigt
(Bild: Keystone/Christian Beutler)

Dem Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) drohen ab 2025 Verluste: Es seien weitere Einsparungen und ein Stellenabbau unumgänglich, teilt das Unternehmen am Montag mit. Welche Bereiche betroffen sind, ist offen - noch liegen keine konkreten Zahlen vor.

«Der genaue Umfang sowie die konkreten Kosten- und Stellenreduktionen werden in den kommenden Monaten im Rahmen des Projektes SRF 4.0 erarbeitet», heisst es in einer SRF-Mitteilung. An einer Personalveranstaltung nannte SRF-Direktorin Nathalie Wappler einen einstelligen Millionenbetrag auf Nachfrage als erwartbare Sparsumme.

Das Medienunternehmen nannte rückgängige Werbeeinnahmen und die Teuerung als Grund für die Sparmassnahmen. Diese sollen bis zum Sommer bekannt sein und per 2025 umgesetzt werden. Stellenreduktionen sollen gemäss Mitteilung vor allem über Fluktuationen sowie ordentliche und frühzeitige Pensionierungen aufgefangen werden. «Trotzdem sind Entlassungen unumgänglich.»

Digitale Transformation

Mit dem Projekt «SRF 4.0» werde das Ziel verfolgt, den Stellen- und Finanzrahmen bei SRF zu stabilisieren und ab 2025 weiterhin ein ausgeglichenes Budget sicherzustellen, schreibt SRF weiter. Die Projektleitung teilen sich Kathrin Ruther, Leiterin Unternehmensentwicklung und Unterhaltungschef Reto Peritz.

Mit den politischen Prozessen – etwa der geplanten Reduktion der Serafe-Gebühr – hätten die am Montag angekündigten Massnahmen nichts zu tun. Daraus allenfalls notwendig werdende Einsparungen würden in einem separaten Projekt ausgearbeitet.

Zu «SRF 4.0» gehöre auch die weitere digitale Transformation des Unternehmens. Bis Ende Jahr sollen verschiedene Szenarien für das Angebot und die künftige Organisation von SRF vorliegen. «Trotz der unsicheren Ausgangslage ist es wichtig, dass wir uns konsequent weiterentwickeln und damit auch in Zukunft ein Medienhaus für alle Menschen in der Deutschschweiz bleiben», wird SRF-Direktorin Nathalie Wappler in der Mitteilung zitiert.

Die Mediengewerkschaft SSM kritisiert das Vorgehen und fordert in einer schriftlichen Stellungnahme ein Konsultationsverfahren. Ein erneuter Stellenabbau sei für das Personal nicht tragbar und die Qualität zu halten, nicht machbar. Diese erneute Transformation dürfe nicht auf den Schultern der Belegschaft von SRF ausgetragen werden, heisst es. (sda/spo/nil)


Kommentar wird gesendet...

KOMMENTARE

Kommentarfunktion wurde geschlossen

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren