06.11.2017

No Billag

Tagi-Leser lehnen Initiative ab

58,4 Prozent der 4000 befragten Nutzer sagen Nein zu No Billag. Eine ähnliche Umfrage von «20 Minuten» zeigte ein anderes Bild.
No Billag: Tagi-Leser lehnen Initiative ab
Franz Fischlin moderiert die «Tagesschau» vom Sonntagabend. (Bild: Screenshot)

«Wollen Sie eine Schweiz ohne gebührenfinanziertes Radio und Fernehen?» Laut einer Umfrage von tagesanzeiger.ch bei 4000 Leserinnen und Lesern haben 58,3 Prozent mit Nein geantwortet und lehnen damit die No-Billag-Initiative klar ab. Als Hauptgrund nennen sie die politische Motivation der Initiative. 25,4 Prozent der Teilnehmer befürworten die Vorlage und begründen dies mit der Grösse der SRG und ihrer Monopolstellung. Die Umfrage wurde in den vergangenen zwei Wochen durchgeführt und ist nicht repräsentativ.

Ein anderes Bild zeichnet eine Umfrage von 20min.ch von letztem Dienstag. Neben dem Artikel mit dem Titel «Droht der Tagesschau mit No Billag das Aus?» fragte das Portal seine Leserinnen und Leser, ob sie es schlimm fänden, wenn es keine «Tagesschau» mehr gäbe. Bisher haben sich 18'820 Personen an der Umfrage beteiligt. 55 Prozent finden: Nein, sie könnten sich auf anderen Portalen genauso gut über das nationale und internationale Geschehen informieren. Lediglich 39 Prozent würden die «Tagesschau» laut der Umfrage vermissen. (wid)

 


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KOMMENTARE

David Gaugler
06.11.2017 23:11 Uhr
Das sind zwei völlig verschiedene Umfragen: Ich selber werde gegen die No-Billag-Initiative stimmen, denn eine Schweiz ohne öffentlich-rechtlichen Medien wäre eine absolute Dummheit. Die Tagesschau hingegen ist in der Tat ein Auslaufmodell in Zeiten, in denen sich die Leute überall und jederzeit sowie nonlinear informieren. Es ist wahrscheinlich noch die ältere Generation, die pünktlich um 19.30 Uhr die Tagesschau schaut, jüngere schauen kaum noch. Die SRF-Tagesschau ist auch nicht sehr attraktiv: Franz Fischlin moderiert zwar ganz valabel, doch die anderen Tagesschaumoderator/innen machen immer eine solch versteinerte 30-Tage-Regenwetter-Miene. Man könnte meinen, sie moderierten unter Schmerzen und müssten bald anfangen zu Heulen....da macht es echt nicht Lust, diese Moderatoren ins Wohnzimmer hereinzulassen. Ganz anders ist es mit den 10vor10-Moderator/innen: Sie wirken frisch, agil, und haben einen freundlichen Gesichtsausdruck. Manchmal zwinkern sie sogar mit den Augen. Ausserdem sind sie attraktiv. Hätte 20-Minuten die Leser/innen gefragt, ob sie auf 10vor10 verzichten könnten, wäre die Umfrage evtl. anders herausgekommen. 10vor10 ist immer noch eine attraktive Sendung auf SRF, doch die Tagesschau ist eine Trauersendung geworden, was an einzelnen Moderator/innen liegt.
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