23.09.2003

Direkte Presseförderung

Verleger bestürzt über NR-Beschluss

"Demokratiepolitisch höchst bedenkliche Entwicklung".

Der Verband Schweizer Presse, der gegen zweihundert private Zeitungs- und Zeitschriftenverlage vertritt, ist enttäuscht über das Ja des Nationalrats zu einem Medienartikel in der Bundesverfassung. Er erblickt darin einen weiteren Versuch, die Freiheit und Unabhängigkeit der privaten Medien unter vermehrte politische Kontrolle zu bringen. Die Verleger halten dies für eine "demokratiepolitisch höchst bedenkliche Entwicklung", wie sie es in einer Mitteilung vom Dienstag formulierten.

Die Verleger geben "aus Erfahrung" zu bedenken, was der Bundesrat vor dem Parlament dargelegt habe: Medienkonzentration bedeute nicht automatisch Machtmissbrauch; dieser sei schon durch den Wettbewerb zwischen den einzelnen Mediengattungen (Presse, TV, Internet usw.) ausgeschlossen. Konzentration könne der Medienvielfalt sogar nützen, weil sie helfe, die kritische Grösse und damit jene wirtschaftliche Stärke zu erreichen, die Wettbewerbsfähigkeit und publizistische Unabhängigkeit garantiere.


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