Walder hatte im letzten Jahr den ausserordentlichen Staatsanwalt Marti wegen Amtsanmassung und Urkundenfälschung angezeigt. Jetzt wird bekannt, dass die Bundesanwaltschaft das Verfahren eingestellt hat. Dies geht aus einer Verfügung von Ende Februar hervor, die der SonntagsZeitung vorliegt. Marti habe kein Verhalten nachgewiesen werden können, das für eine Anklage gereicht hätte.
Auslöser für die Anzeige seien zwei Briefe gewesen, die Marti nach Beendigung seiner Tätigkeit als Sonderermittler verschickt hatte. Walder warf Marti vor, die Schreiben auf dem Briefpapier eines ausserordentlichen Staatsanwalts gedruckt, unterschrieben und versandt zu haben.
Walder wehrt sich gegen Einstellung
Für die Bundesanwaltschaft war gemäss Verfügung keine rechtswidrige Absicht erkennbar. Walder wehrt sich gegen die Einstellung des Verfahrens, wie die Zeitung schrieb.
Marti war 2021 als ausserordentlicher Staatsanwalt eingesetzt worden. Er sollte ursprünglich prüfen, ob das Amtsgeheimnis verletzt wurde während der Untersuchung zur sogenannten Crypto-Affäre. Während dieser Untersuchung stiess Marti auf Nachrichten zwischen Berset-Sprecher Peter Lauener und Ringier-CEO Marc Walder, woraus die Affäre um die Corona-Leaks entstanden. (sda/nil)