In der «Weltwoche» äussert sich der gestürzte österreichische Vizekanzler Heinz-Christian Strache erstmals nach Bekanntgabe des Ibiza-Videos in einem längeren Interview. Gegenüber Chefredaktor und SVP-Nationalrat Roger Köppel meint Strache, dass er fassungslos sei über die «Hinterhältigkeit, Niederkraft und auch Bösartigkeit» der ganzen Veröffentlichung. Zudem sei er verärgert, dass die Darstellung Interpretation seiner Äusserungen aus dem Zusammenhang gerissen sei.
Strache versuche das «politische Attentat» mit strafrechtlicher Dimension aufzuklären. Selbstkritisch räumt er aber ein, dass er «unachtsam und naiv» gewesen sei. Drogen seien nicht im Spiel gewesen. Der Ex-Vizekanzler könne aber auschschliessen, dass es ausser betrunkenem und despektierlichem Gerede kein weiteres kompromittierendes Video- und Tonmaterial gäbe.
Enttäuscht ist Strache über Kanzler Kurz, der ihm gegenüber sein Wort gebrochen habe, indem er die Koalition mit der FPÖ auflöste. Strache gibt sich überzeugt, dass man über die Urheber des Videos schon bald Klarheit habe. Das Interview ist bislang nur online abrufbar. (ma)
KOMMENTARE
28.05.2019 13:35 Uhr
27.05.2019 10:29 Uhr