09.05.2019

Kreis 10

Wie ein Online-Magazin im Quartier überlebt

Zwei Jahre nach der Lancierung erreicht das digitale Quartiermagazin Kreis10.ch rund 2500 Nutzer im Monat. Künftig wollen die Gründer Marco Leanza und Nina Germann «kostendeckend und rentabel» arbeiten und umfangreichere Geschichten produzieren.
Kreis 10: Wie ein Online-Magazin im Quartier überlebt
Neben seiner Werbeagentur ist Marco Leanza als Projektleiter für Kreis10.ch zuständig. (Bild: zVg.)

Marco Leanza und Nina Germann haben das Online-Magazin Kreis10.ch 2017 als kleine Plattform gegründet. Im März erreichte das Portal der Zürcher Quartiere Höngg und Wipkingen laut eigenen Angaben 2500 Unique Clients. Hinzu kommen rund 6000 Facebook-Follower und 1800 Abonnenten auf Instagram. Leanza und Germann betreuen das Portal als Nebenprojekt ihrer Werbeagentur Leanza Mediaproduktion in Wipkingen.

Mit der Community hat sich auch das Team hinter Kreis10.ch vergrössert. Je nach Jahreszeit arbeiten vier bis fünf Personen an der Realisierung des Magazins. Hinzu käme die ehrenamtliche Mitarbeit von Schreibern, Fotografen und Programmierern, sagt Projektleiter Leanza auf Anfrage von persoenlich.com. Auf monatlicher Projektbasis gegen einen Beitrag arbeite nur der Schauspieler und Autor Andreas Ludwig. «Wir haben so die Möglichkeit beispielsweise für Reportagen in die Tiefe zu gehen und können den Lesern mehr Qualität garantieren», sagt Leanza.

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Themeninputs fände die Redaktion meist direkt bei der Zielgruppe. «Wir waren vom Feedback der 25- bis 45-jährigen überrascht», verrät Leanza. Von der Leserschaft kämen auch Themenvorschläge, die das Magazin aufgreift. Um sich in Höngg und Wipkingen noch besser zu vernetzen, habe man im April den Verein Stadtmagazin Kreis 10 gegründet.

Auf Werbeanzeigen verzichtet

Im Gegensatz zu anderen Online-Medien zeigt Kreis10.ch keine Werbeanzeigen. «Wir wollen beim Inserateverkauf nicht mit dem ‹Höngger› konkurrenzieren», begründet Marco Leanza. Momentan finanzieren Sponsoren und Partner das Portal. Dafür würden auf der Website beispielsweise Porträts oder Publi-Reportagen aufgeschaltet.

Leanza bezeichnet neben Kooperationen mit dem Höngger Verlag und Vereinen die Selbstfinanzierung als Kernziel: «Durch die Vereinsgründung ist das Produkt eigenständig. Nun sollte es kostendeckend und rentabel werden, damit auch umfangreichere Geschichten möglich sind.» Auf Kreis10.ch finden sich bereits Artikel des «Höngger». Zudem würden Gespräche für eine Kooperation stattfinden, unter anderem mit der Redaktionsleiterin Patricia Senn.


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