04.11.2015

Axel Springer

Das boomende Internetgeschäft treibt den Gewinn

"Der Journalismus hat sein Bestes noch vor sich": CEO Mathias Döpfner äussert sich in einer internen E-Mail.
Axel Springer: Das boomende Internetgeschäft treibt den Gewinn

Axel Springer hat im dritten Quartal seinen Gewinn kräftig gesteigert und dabei vom boomenden Internetgeschäft profitiert. Das Betriebsergebnis stieg zwischen Juli und September binnen Jahresfrist um knapp einen Drittel auf 129 Millionen Euro, wie der deutsche Medienkonzern am Mittwoch mitteilte.

Der um Sondereffekte bereinigte Überschuss stieg um 30 Prozent auf 62 Millionen Euro. Der Herausgeber von "Bild" und "Welt" bestätigte seine Wachstumsprognose für den Gewinn im Gesamtjahr erhöhte das Umsatzziel leicht.
 
Bessere Vernetzung
 
"Unsere Priorität in diesem Jahr ist Wachstum, sagte Axel-Springer-Chef Mathias Döpfner. Er sieht grosses Potenzial bei den Rubrikenangeboten - das sind Kleinanzeigen im Internet, etwa Auto-, Job- oder Immobilienportale. Auch die journalistischen Marken in Europa und zunehmend auch im englischen Sprachraum hätten Potenzial, sagte Döpfner. Der Journalismus habe sein Bestes noch vor sich, wird er von kress.de zitiert. 
 
An die mehr als 15'000 Mitarbeiter appellierte Döpfner zu einer engeren Zusammenarbeit. In einer emotionalen E-Mail, die kress.de vorliegt, schrieb Döpfner: "Lassen Sie uns aus den vor uns liegenden letzten Wochen des Jahres das Beste herausholen. Konzentration auf Wachstum und Konzentration auf Kostendisziplin, das bleibt unsere Devise! Dabei können wir noch mehr erreichen und auch noch mehr Spass an unserer Arbeit haben, wenn wir uns im Unternehmensverbund noch besser vernetzen und noch besser zusammenarbeiten".
 
Fokus aufs Internet und das Ausland
 
Axel Springer nimmt verstärkt den angloamerikanischen Markt ins Visier und hat zuletzt das US-Wirtschafts- und Nachrichtenportal Business Insider übernommen. In einer Präsentation zu den Quartalszahlen hiess es, der Konzern habe ausreichend finanziellen Spielraum für weitere Investitionen im Digitalgeschäft.
 
Der Medienkonzern verlagert sein Geschäft zunehmend ins Internet und ins Ausland. Das digitale Geschäft trug in den ersten neun Monaten mehr als 60 Prozent zum Umsatz bei und gut 70 Prozent zum Gewinn. Der Anteil der auf den internationalen Märkten erwirtschafteten Umsätzen stieg auf knapp 48 Prozent der gesamten Erlöse. (sda/reu)
 
Bild: axelspringer.de

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