10.11.2013

BLW

Bundesamt stellt kritische Agrarjournalistin Eveline Dudda kalt

Verein Investigativ.ch protestiert mit einem Brief.
BLW: Bundesamt stellt kritische Agrarjournalistin Eveline Dudda kalt

Das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) verweigert der freischaffende Agrarjournalistin Eveline Dudda den Zugang zur Medienstelle. Sie darf sich nur noch an den Rechtsdienst der Behörde wenden. Die Juristen müssen dann entscheiden, ob es sich um einer Medienanfrage oder ein Gesuch gemäss Öffentlichkeitsgesetz handelt, das je nach Fall auch kostenpflichtig sein kann.

Empörung in der Branche
Grund sind zahlreiche Anfragen Duddas gemäss Öffentlichkeitsgesetz. Ihre Recherchen sind dem Amt lästig; so veranlasste ihr Artikel im "Schweizer Bauer" über verschwundene 500 Millionen Kilo Milch den Zürcher Bauernverband dazu, eine Aufsichtsbeschwerde gegen das BLW einzureichen. BLW-Sprecher Jürg Jordi sagt gegenüber der "SonntagsZeitung", man habe Duddas Anfragen lediglich "kanalisiert". Das Vorgehen der Bundesstelle sorgt für Empörung in der Medienbranche. Der Verein Investigativ.ch, ein Zusammenschluss recherchierender Journalisten, spricht in der Angelegenheit vom "Ausschluss journalistischer" Rechte (vgl. auch investigativ.ch). Die Organisation hat deshalb an die Adresse der Landwirtschaftsbehörde einen Protestbrief verfasst. (SoZ/eh)

Bild: Keystone



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