24.12.2015

China

Ex-Journalist zu vier Jahren Haft verurteilt

Er habe Geld für positive Nachrichten verlangt.

In China ist der ehemalige Chef einer der bekanntesten Finanzzeitungen des Landes am Donnerstag zu vier Jahren Gefängnis verurteilt worden. Der frühere Vorsitzende des Medienhauses 21st Century Media, Shen Hao, wurde unter anderem der Erpressung und Unterschlagung von Geldern für schuldig befunden, wie aus einer Mitteilung des Gerichts hervorging.

Zum Medienhaus gehört die Finanzzeitung "21 Century Business Herald", die für aggressive investigative Berichte bekannt ist. Den Journalisten des Blatts wurde laut chinesischen Medienberichten vorgeworfen, von Unternehmen Gelder für positive Nachrichten verlangt zu haben und negativ über solche berichtet zu haben, die dies verweigerten.

Die Praxis, dass Unternehmen Medien für bestimmte Artikel bezahlen, ist in China weit verbreitet. Dem staatlichen Fernsehsender CCTV zufolge räumte Shen die Vorwürfe vor Gericht ein. Allerdings kommt seine Verurteilung zu einem Zeitpunkt, zu dem die chinesische Regierung zunehmend die Kontrolle über die Medien verschärft. (sda/afp)


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