Ein Text in der Sonntagsausgabe der "Frankfurter Allgemeinen", der auf drei Seiten die Krise der Zeitungen thematisiert, hat zu Verwerfungen in der Redaktion geführt. Dies berichtet der "Spiegel" in seiner aktuellen Ausgabe. Obwohl der Artikel am 10. August im Wirtschaftsteil der Zeitung erschienen wart, soll zu den Hauptkritikern Holger Steltzner gezählt haben, der als einer von vier Herausgebern genau diesen Teil verantwortet.
In dem Text hatten drei Redaktoren die sinkenden Auflagen und Erlöse der grossen Blätter zum Anlass genommen, "über unsere eigene Branche nachzudenken". Eingeleitet wurde er mit den Erfahrungen eines "FAZ"-Redaktor, dessen 22-jährige Tochter "noch nie im Leben" eine Zeitung gekauft habe. In der Redaktionskonferenz wurde den Autoren unter anderem vorgeworfen, sie hätten sich damit gegen das eigene Unternehmen gewendet.
Stelzner und seine Kollegen habe nicht nur den Inhalt des Dreiseiters verstimmt, berichten Konferenzteilnehmer - sondern auch dessen Überschrift "In eigener Sache". Diese gilt in der "FAZ" quasi als heilig. Ihre Verwendung ist den Herausgebern vorbehalten. (Spiegel)
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