27.12.2015

Todesfall

François Gross ist gestorben

Er war in der Romandie eine journalistische Institution und hatte unter anderem Reporter ohne Grenzen mitgegründet.
Todesfall: François Gross ist gestorben

Am Sonntag ist der François Gross in seinem 84. Altersjahr verstorben. Der langjährige Chefredaktor von "La Liberté" galt als einer der profiliertesten Journalisten der Westschweiz. Gross studierte Politikwissenschaft an der Universität Lausanne. Anschliessend war er als Redaktor und Frankreich-Korrespondent der "Gazette de Lausanne". Von 1964 bis 1970 war Gross Chefredaktor des Téléjournal der Télévision Suisse Romande.

1970 übernahm er die Chefredaktion der Freiburger Tageszeitung "La Liberté", welche er, wie im Wikipedia-Eintrag nachzulesen, von einem Hausblatt des politischen Katholizismus in eine konfessionell und politisch unabhängige Forumszeitung umwandelte. Nach seinem Rücktritt aus der Chefredaktion der "Liberté" 1990 war Gross als Korrespondent und Kolumnist verschiedener Medien der Romandie sowie zeitweise als Chefredaktor von Schweizer Radio International tätig. Er war Gründungsmitglied und Präsident von Reporter ohne Grenzen, und Mitgründer der Fondation Hirondelle, die unabhängige Medien in Krisengebieten unterstützt.

1997 erhielt Gross den französischen Ordre national du Mérite und 2014 den "Reinhardt von Graffenried Lifetime Achievement Award" im Rahmen des Schweizer Medienpreises für Lokaljournalismus (persoenlich.com berichtete). (ma)



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