29.10.2015

Kobenet

Kommunikationsberater sollen in die Intervision

Sandro Küng und Peter Stücheli-Herlach führen die kollegiale Fallberatung ein.
Kobenet: Kommunikationsberater sollen in die Intervision

Nicht nur Lehrer oder Psychologen; auch Berater der Kommunikationsbranche sollen sich gezielt reflektieren. Basierend auf dieser Forderung hat eine Gruppe rund um Peter Stücheli-Herlach (Bild rechts) und Sandro Küng eine neue Initiative ins Leben gerufen. Das Netzwerk Kommunikationsberatung mit der Bezeichnung "Kobenet" ist für alle Berater der Kommunikationsbranche offen, die Erfahrungen austauschen und sich gegenseitig bei der Entwicklung persönlicher und unternehmerischer Beratungsprofile unterstützen wollen, schreiben die beiden Initianten. 

Kobenet soll in erster Linie der kollegialen Fallberatung, also der "Intervision", dienen. Die Teilnehmer können bei den Treffen jeweils ein konkretes Anliegen aus der Berufspraxis einbringen und sich beratend bei anderen Anliegen einbringen. 

Standard in der Psychologie

Mit Kobenet wollen Peter Stücheli-Herlach (Forscher und Berater an der ZHAW in Winterthur) und Sandro Küng (Gründer und Inhaber von Küng Consulting) "einen Beitrag zur Orientierung im kompetitiven Beratungsgeschäft und zur Qualitätsdiskussion leisten". Denn die meisten externen Kommunikationsberater würden sich als Experten verstehen, die ihr Wissen zur Problemlösung in einer direktiven Rolle in Unternehmen einbringen, sagt Küng. In der Kommunikationsberatung, wo es um Strategie, Identität oder etwa die Positionierung gehe, mache es Sinn, daneben auch die Prozesse – die Art und Weise – zu berücksichtigen.

Für ihn ist klar: Die kollegiale Fallberatung gehört zum systemischen Denken und sei in der Organisationsberatung nicht nur üblich, sondern Pflicht, so etwa in der Psychologie (siehe bso-Bestimmungen). Wenn man nun die Kommunikationsberatung als eine Form der Organisationsberatung sehe, müsse die kollegiale Fallberatung auch hier eingeführt werden.

Erstes Meeting in Winterthur

An den vorerst kostenlosen Meetings werden vorbereitete Fallbeispiele diskutiert. Kobenet trifft sich zum ersten Mal am Montag, 23. November um 18 Uhr am Institut für Angewandte Medienwissenschaft (IAM) an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) an der Theaterstrasse 15c in Winterthur. (pd/eh)

Bilder: zVg



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