12.02.2015

PR-Com

Schwachstelle Presseauftritt

Viele deutsche Firmen vernachlässigen Online-Informationen für Journalisten.

Nicht einmal die Hälfte der grössten deutschen Unternehmen hat ihren Presseauftritt im Web für die mobile Nutzung angepasst. Auf dieses Ergebnis kommt eine Studie der deutschen Kommunikationsagentur "PR-Com". Die Agentur hat die Online-Presseauftritte der 100 grössten deutschen Unternehmen zwei Monate lang hinsichtlich ihrer Tauglichkeit für Journalisten untersucht.

Zwei Unternehmen hatten entweder gar keine (Schwarz-Gruppe) oder nur eine englischsprachige Website (Airbus-Group), und rund fünf Prozent der Firmen mit deutscher Website hatten gar keinen oder einen sehr reduzierten Pressebereich. Aldi-Süd beispielsweise veröffentlichte ausschliesslich eine an "Presse" gerichtete E-Mail-Adresse. Positiv sei, dass die meisten Firmen in der Lage seien, kurz und bündig zu kommunizieren; über mehrere Seiten ausufernde Mitteilungen bildeten die Ausnahme.

Schwachpunkt Mobilität

Weniger gut sah es bei der Nutzung anderer Inhalte aus, denn lediglich 44 Prozent der Unternehmen boten in ihren Presseinformationen regelmässig Bildmaterial an und gerade einmal 10 Prozent der Unternehmen verlinkten dabei auf Social Media oder Videos. Hier zeigten sogar grosse und renommierte Unternehmen mit einem ansonsten breiten Presseangebot Schwächen, so beispielsweise die Deutsche Bank oder die Lufthansa.

Als grösste Lücke in den untersuchten Presseauftritten erwies sich erstaunlicherweise die mobile Nutzung: Nur 44 Prozent der Unternehmen boten auch eine mobile Version ihres Presse-Bereichs an.

"So gut die Presseauftritte der Unternehmen im Allgemeinen organisiert sind, so wenig sind die dennoch zu Tage tretenden Lücken verständlich", meint "PR-Com"-Geschäftsführer Alain Blaes in einer Medienmitteilung. (pd)



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