17.12.2022

Migros Zürich

Mit Fitnesszentren im Ausland grossen Verlust gemacht

Die Zürcher Regionalgenossenschaft soll mit dem Fitnessgeschäft mehr als 150 Millionen Franken verloren haben.
Migros Zürich: Mit Fitnesszentren im Ausland grossen Verlust gemacht
Zehn Jahre lang war die Genossenschaft Migros Zürich mit Fitnessangeboten in Deutschland und anderen europäischen Ländern aktiv. (Bild: Keystone/Laurent Gillieron)

Anfang 2022 gab die Migros Zürich bekannt, sich aus dem Fitnessgeschäft Aciso in Deutschland und anderen Ländern zurückzuziehen. Die Fitnessstudios wurden an den Finanzinvestor Lafayette Mittelstand Capital verkauft. Als Grund gab die grösste Schweizer Migros-Regionalgenossenschaft die Coronapandemie an. Diese habe zu einem starken Umbruch in der Fitnesswelt geführt und sei auch für Aciso anspruchsvoll gewesen, hiess es damals.

Gemäss NZZ sei der wahre Grund für den Rückzug jedoch ein Verlust von mehr als 150 Millionen Franken, welche die Migros Zürich mit dem Fitnesskonglomerat seit 2012 gemacht haben soll. Dies ergebe sich laut NZZ-Recherchen aus einer Analyse von Geschäftsberichten.

Das Unternehmen habe sich nie zu den Verlusten geäussert, heisst es in dem NZZ-Bericht weiter. Der Ausstieg aus dem Geschäft mit ausländischen Fitnesszentren sei aus Medienberichten bekannt geworden. Die Migros Zürich selbst habe nie eine Pressemitteilung dazu herausgegeben. 

Laut NZZ stelle der Fall den grossen Spielraum der rechtlich unabhängigen zehn Regionalgenossenschaften der Migros infrage und zeige, dass es eine Zentralisierung brauche. (mj)


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