12.01.2012

Umfrage

Mitarbeiter mit Firmenzielen nicht einverstanden

Nur einer von dreien ist davon vollauf überzeugt.

Eine von der Zürcher Kommunikationsagentur Heads Corporate Communication BSW in Auftrag gegebene Mitarbeiterumfrage bei 505 Deutschschweizer Unternehmen mit mehr als 150 Angestellten hat ergeben, dass 86,9 Prozent der Mitarbeitenden mit den Zielen ihres Unternehmens vertraut sind. Nur gut die Hälfte von ihnen (51 Prozent) versteht jedoch voll und ganz, warum sich ihr Unternehmen diese Ziele setzt. Noch weniger, nämlich 29,4 Prozent, sind vollauf überzeugt, dass sich ihr Unternehmen die richtigen Ziele setzt. Jeder zehnte Mitarbeitende (9,8 Prozent) ist sogar der Meinung, dass sein Unternehmen die falschen Ziele verfolge, wie Heads am Donnerstag mitteilte.

Ralph Hermann, Geschäftsführer von Heads, ist von diesen Ergebnissen nicht überrascht: "Die Umfrage bestätigt eine Beobachtung, die wir seit Jahren machen. Eine Mehrheit der Mitarbeitenden in mittleren und in grossen Unternehmen hat zu den Unternehmenszielen ein lauwarmes bis mitunter sogar gleichgültiges Verhältnis. Sie lehnen sie zwar nicht ab, doch sie sind weit davon entfernt, sich voll und ganz mit ihnen zu identifizieren, geschweige denn sich für sie zu begeistern."

Begeisterung für Unternehmensziele als Führungsaufgabe

Die Umfrage gibt eine Reihe von Anhaltspunkten, welches die Gründe für diese verbreitete Einstellung der Mitarbeitenden gegenüber den Zielen ihres Unternehmens sein könnten. So sind 80,2 Prozent der befragten Mitarbeitenden der Meinung, dass ihr Chef durchaus noch mehr tun könnte, um sie für die Unternehmensziele zu begeistern. Rund ein Drittel (29,3 Prozent) finden sogar, dass es ihm kaum oder überhaupt nicht gelingt, eine solche Begeisterung hervorzurufen. Fast so viele Mitarbeitende, nämlich 26,7 Prozent, geben schliesslich an, dass ihr direkter Vorgesetzter zu wenig oder gar nicht vorlebt, wie man sich verhalten muss, damit das Unternehmen seine Ziele erreicht.

Behavioral Branding im Aufwind

Vor dem Hintergrund dieser Ergebnisse erstaunt es nicht, dass Unternehmen beginnen, systematischer nach innen zu kommunizieren. Hermann: "Unter den Bedingungen des verschärften Wettbewerbs können und wollen es immer weniger Firmenchefs hinnehmen, dass sich nur ein Teil ihrer Mitarbeitenden für die Unternehmensziele begeistert und sich mit vollem Engagement für deren Erreichung einsetzt. Wir spüren ein deutlich steigendes Interesse, durch gezieltes Behavioral Branding nachhaltige Einstellungs- und Verhaltensveränderungen in den eigenen Reihen zu bewirken." (pd)


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