20.01.2023

ClearSpace

Tech-Firma schliesst Finanzierungsrunde mit Swisscom Ventures ab

Das in der Schweiz ansässige Unternehmen für In-Orbit-Services und die Beseitigung von Weltraumschrott schliesst eine Finanzierungsrunde in der Höhe von 26,7 Millionen Euro ab, angeführt von OTB Ventures und Swisscom Ventures.

Clearspace, ein Waadtländer Unternehmen, das auf Dienstleistungen im Orbit spezialisiert ist, konnte in einer von OTB Ventures und Swisscom Ventures angeführten Finanzierungsrunde 26,7 Millionen Euro aufbringen. Weitere Investoren wie Luxembourg Future Fund, Lakestar, In-Q-Tel, Happiness Capital und 600 T Space Investments beteiligten sich ebenfalls an der Finanzierungsrunde, wie aus einer Pressemitteilung vom Donnerstag hervorgeht.

Die Mittel sollen es dem jungen Unternehmen aus Renens ermöglichen, die Vorbereitungen für die Durchführung der weltweit ersten Mission zur Entfernung von Weltraumschrott mit dem Namen Clearspace 1 voranzutreiben, die 2026 starten soll. Diesen Auftrag im Wert von 110 Millionen Euro hatte Clearspace 2020 von der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) erhalten und damit den Weg für einen neuen Markt zur Säuberung der Erdumlaufbahn geebnet.

Nach Angaben der ESA gibt es etwa 32.000 Schrottobjekte, die von Überwachungsnetzen aufgespürt werden und die die Erde umkreisen und eine Abfallwolke bilden, die unter anderem aus alten Raketen, Teilen von Satelliten, die nach einer Explosion in der Umlaufbahn verblieben sind, und ganzen Satelliten, die nicht mehr funktionsfähig sind, besteht. Es gibt aber auch über 130 Millionen schwer zu überwachende Objekte, die zwischen einem Millimeter und zehn Zentimetern gross sind.

Diese Trümmer verschmutzen nicht nur die Erdumlaufbahn, sondern stellen auch ein Risiko für Kollisionen mit betriebsbereiten Satelliten dar. Der schnell wachsende Raumfahrtmarkt soll laut Zahlen der Bank Citigroup bis 2040 ein Volumen von 1 Billion US-Dollar erreichen, so das Start-up-Unternehmen.

Clearspace ist ein Spin-off-Unternehmen der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL) und wurde 2018 von Luc Piguet und Muriel Richard-Noca gegründet. Es entwickelt Technologien und Dienstleistungen, um die Lebensdauer von einsatzfähigen Satelliten zu verlängern, und übernimmt die Entfernung der Satelliten am Ende ihres Lebenszyklus. (pd)


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