25.04.2024

PR-Trendmonitor

Viele PR-Profis bleiben trotz Lohnstillstand

78 Prozent der Kommunikationsleute in der Schweiz haben im vergangenen Jahr keine Gehaltserhöhung erhalten. Diese Zahl liefert eine Online-Umfrage von News aktuell und PER. Nebst dem Lohn zählen für PR-Leute Weiterbildung und Ferientage am meisten.
PR-Trendmonitor: Viele PR-Profis bleiben trotz Lohnstillstand
Punkto Gehaltsentwicklung gibt es signifikante Unterschiede zwischen Medienstellen und PR-Agenturen. (Bild: Pixabay)

Die Gehälter vieler PR-Fachkräfte sind im Jahr 2023 nicht gestiegen. In Zahlen ausgedrückt bedeutet dies, dass 78 Prozent der Kommunikationsprofis in der Schweiz im vergangenen Jahr keine Gehaltserhöhung erhalten haben oder ihr Gehalt lediglich unter der Inflationsrate von 2 Prozent gestiegen ist. Dennoch ist nur jede und jeder Vierte mit dem eigenen Einkommen unzufrieden. Jede und jeder Fünfte denkt darüber nach, wegen des Gehalts den Job zu wechseln. Im Rahmen der Online-Umfrage zum PR-Trendmonitor von News aktuell und PER sind im Februar 2024 49 PR-Fach- und Führungskräfte aus der Schweiz befragt worden.

Allerdings gibt es bei der Gehaltsentwicklung signifikante Unterschiede zwischen Medienstellen und PR-Agenturen, wie die Studienautoren in der Mitteilung schreiben: Während auf Agenturseite 44 Prozent keine Gehaltserhöhung bekommen haben, mussten nur 24 Prozent der PR-Profis in Unternehmen in den vergangenen zwölf Monaten ohne Gehaltsplus auskommen.

Mehr als die Hälfte der Medienstellen hat zumindest eine moderate Gehaltserhöhung erhalten: Bei immerhin 58 Prozent stieg das Gehalt unter 2 Prozent, was der durchschnittlichen Inflationsrate von 2023 entspricht. Bei den PR-Agenturen profitierte nur jeder Vierte von einer Erhöhung unterhalb der Inflationsrate (25 Prozent).

Auch bei der Gehaltsanpassung auf Inflationsniveau gibt es signifikante Unterschiede auf Agentur- beziehungsweise Unternehmensseite, wobei hier die PR-Agenturen die grossen Gewinner sind: So kann sich rund ein Drittel der Kommunikationsprofis in PR-Agenturen (31 Prozent) über eine Gehaltserhöhung von mehr als 2 Prozent freuen. Dies entspricht einer Gehaltssteigerung, die über der durchschnittlichen Inflationsrate des vergangenen Jahres liegt. Bei den PR-Profis der Medienstellen geben dagegen lediglich 18 Prozent an, eine Gehaltserhöhung über der Inflationsrate erhalten zu haben.

Mehrheit mit Gehalt zufrieden

Trotz der eher stagnierenden Entwicklung der Gehälter ist die Mehrheit der Befragten mit ihrem derzeitigen Gehalt zufrieden: sehr beziehungsweise eher zufrieden: 51 Prozent, zufrieden/neutral: 24 Prozent. Nur jeder vierte PR-Profi ist eher beziehungsweise sehr unzufrieden (24 Prozent).

Aber auch bei der Zufriedenheit gibt es deutliche Unterschiede zwischen Unternehmen und PR-Agenturen: So gibt über die Hälfte der Befragten aus Medienstellen an, sehr beziehunsweise eher zufrieden mit dem aktuellen Gehalt zu sein (55 Prozent). Auf Agenturseite sind es dagegen nur 44 Prozent.

Wenn es darum geht, mehr Gehalt zu fordern, geht die Mehrheit der Befragten davon aus, dass die Gehaltsverhandlungen dieses Jahr weder leichter noch schwieriger werden (43 Prozent), oder sich verschärfen und eher beziehungsweise eindeutig schwieriger werden (41 Prozent). Ungeachtet dieser Befürchtung erwägen nur 18 Prozent der Befragten einen Jobwechsel, wenn sich ihr Gehalt nicht wie gewünscht entwickelt. 53 Prozent – und damit die Mehrheit – bleiben also trotz Unzufriedenheit in Sachen Gehalt dem bisherigen Arbeitgeber treu. Unschlüssig sind 29 Prozent, sie würden vielleicht den Job wechseln, wenn das Gehalt weiterhin nicht den Erwartungen entspricht.

Wenn sich die Kommunikationsprofis neben einem höheren Gehalt noch weitere Zusatzleistungen von ihrem Arbeitgeber wünschen könnten, stehen externe Weiterbildungsangebote ganz oben auf der Liste. Aber auch der Wunsch nach zusätzlichen Ferientagen ist gross.

Das sind die Top 5 der gewünschten Zusatzleistungen in diesem Jahr:

* Externe Weiterbildungsangebote 49%

* Zusätzliche Ferientage 47%

* Homeoffice-Optionen 20%

* Flexiblere Arbeitszeiten 16%

* Möglichkeit im EU-Ausland zu arbeiten 8%

(pd/wid)


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