14.08.2012

CDU

Vorgefertigtes Interview sorgt für Wirbel

Pressesprecher entschuldigt sich bem Journalisten-Verband.

Wegen eines vorgefertigten Interviews mit dem niedersächsischen Ministerpräsident und CDU-Spitzenkandidaten David McAllister muss die deutsche CDU nun Schadenbegrenzung betreiben. Vergangenen Freitag schickte Parteisprecher Torben Stephan Fragen und Antworten aus der eigenen Parteizentrale an verschiedene Anzeigenblätter.

"Das geht alles auf meine Kappe", sagt Stephan zu "Spiegel Online". Er hatte die Idee mit dem vorgefertigten Interview, weil die Anzeigenblätter gerade in der Sommerzeit personell oft schlecht besetzt seien und weil der Ministerpräsident nicht allen rund 150 Zeitungen ein Interview geben könne. McAllister habe von dem Angebot nichts gewusst und auch keine Freigabe für das Interview gegeben, so Stephan. Bei dem Interview handele es sich nicht um ein Gespräch, das wirklich stattgefunden hat, sondern es wurde aus vorhandenen Aussagen von McAllister zusammengesetzt.

Am Montag zog die CDU das Interview zurück und Stephan entschuldigte sich beim Bundesvorsitzenden des Deutschen Journalisten-Verbands (DJV) Michael Konken. Zuvor hatte DJV-Sprecher Hendrik Zörner von einem "plumpen Versuch, die Anzeigenblätter in den CDU-Wahlkampf einzuspannen" gesprochen. (kress.de)


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