Handy-Apps täglich fast fünf Stunden genutzt

Studie - Eine US-Analysefirma hat das Nutzungsverhalten von Usern in zehn Ländern untersucht.

Menschen verbringen mittlerweile im Schnitt bereits vier Stunden und 48 Minuten pro Tag mit mobilen Apps auf ihren Smartphones. Das entspricht in etwa einem Drittel der Wachzeit, die eine Person täglich zur Verfügung hat, und markiert einen Zuwachs von 30 Prozent gegenüber dem Vergleichswert aus 2019. Zu dem Ergebnis kommt der neueste Bericht der Analysefirma App Annie, die Daten zum Nutzerverhalten aus zehn verschiedenen Ländern gesammelt und ausgewertet hat.

«Der grosse Bildschirm stirbt langsam aus und dem Mobilsektor gelingt es, nach der Reihe Rekorde in so gut wie jeder Kategorie zu brechen», zitiert BBC News Theodore Krantz, Chief Executive bei App Annie. Dazu zähle nicht nur die Zeit, die man mit Apps verbringt, sondern etwa auch die Zahl der Downloads oder die generierten Umsätze. Das bestätigt auch die hausinterne Analyse, derzufolge User 2021 insgesamt 230 Milliarden Mal Apps auf ihre Handys heruntergeladen und dabei 170 Milliarden Dollar (rund 155 Milliarden Franken) ausgegeben haben.

Um einen aussagekräftigen Durchschnittswert für die Zeitspanne zu finden, die Menschen mit Apps verbringen, hat App Annie Daten aus zehn Ländern zusammengeführt: Indien, der Türkei, den USA, Japan, Mexiko, Singapur, Kanada, Brasilien, Indonesien und Südkorea. In den letzten drei genannten Staaten liegt die durchschnittliche Nutzungsdauer von Handy-Programmen mit mehr als fünf Stunden pro Tag am höchsten. Rund sieben von zehn Minuten fallen dabei auf soziale Medien und andere Foto- und Video-Sharing-Apps.

TikTok, YouTube, Mobile Games

«Das mobile Ökosystem zeigt sich generell sehr stabil. 2021 wurden zwei Millionen neue Applikationen und Spiele gelauncht. Gleichzeitig ist auch die Zahl der Apps, die bereits mehr als 100 Millionen Dollar umgesetzt haben, um 20 Prozent angestiegen», so die Analysefirma. Die meisten Downloads weltweit verzeichnete man bei TikTok, wo auch die Verweildauer der Nutzer seit 2020 um 90 Prozent nach oben geklettert ist.

In Sachen Video-Streaming bleibt aber YouTube mit über einer Millionen Downloads in 60 verschiedenen Ländern der absolute Spitzenreiter. Weit vorne in der Beliebtheitsskala finden sich ausserdem viele Mobile Games, für die User im vergangenen Jahr zusammengerechnet knapp 116 Milliarden Dollar (rund 106 Milliarden Franken) ausgegeben haben. (pte/cbe)