Schweizer Subunternehmen nutzen Fahrer aus

Uber - Mehrere vorwiegend welsche Firmen rekrutierten französische Fahrer, die kaum etwas verdienten und teils im Auto schlafen mussten.

Gegen 15 Schweizer Unternehmen vorwiegend aus dem Kanton Waadt haben ein System zur grenzüberschreitenden Rekrutierung von Uber-Chauffeuren installiert, um auf dem Buckel der Fahrer abkassieren zu können.

Wie «Le Matin Dimanche» und die «SonntagsZeitung» berichten, waren davon über hundert Personen aus der Genferseeregion betroffen. Einige der Fahrer gaben der Zeitung zu Protokoll, dass sie bis zu 100 Stunden pro Woche arbeiten und teils in ihrem Auto schlafen mussten. Andere sagten, sie hätten mit einem Einkommen von 2200 Franken für eine 50- bis 100-prozentigte Tätigkeit und bei einer Automiete über 1600 Franken kaum Geld verdient. Mehrere Betroffene reichten Klage gegen die Subunternehmen ein.

Ein Anwalt, der mehrere Klienten in dem Fall vertritt, sprach von «moderner Sklaverei». Nach Monaten ohne Bezahlung hätten die meisten Fahrer aufgegeben, sagte er. Sie fürchteten Repressalien von ihrem Arbeitgeber, wenn sie rechtliche Schritte einleiten. Die Unternehmen hätten das neue Geschäftsmodell der kalifornischen Taxi-Firma Uber sowie Gesetzeslücken ausgenutzt. (sda/maw)