Christbaum-Brand beim Medienprofessor

Vinzenz Wyss - Drei Kerzen sind dem 51-jährigen Kommunikationswissenschaftler zum Verhängnis geworden. Seine Wohnung ist nun unbewohnbar.

Er dachte zuerst, es sei ein Sturm, als er es knallen hörte. Doch dann realisierte Vinzenz Wyss: Es ist der Christbaum im Wohnzimmer. «Schon oft habe ich von brennenden Christbäumen gelesen, habe aber nie realisiert, dass es sich nur um Sekunden handelt», sagte Wyss, Medienprofessor an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) in Winterthur, gegenüber der «Zürichsee-Zeitung».

Immer am 6. Januar, so will es der Familienbrauch, werden im Hause Wyss in Männedorf noch einmal drei Kerzen angezündet. So auch am diesjährigen Dreikönigstag. Drei Minuten blieb der Christbaum unbeaufsichtigt, weil er seine Frau holen wollte, die im Obergeschoss weilte.

Die kurze Abwesenheit reichte für ein Desaster: Explosiv brannte es, es kam zu einem sogenannten Verpuffungsknall. Sämtliche Löschversuche schlugen wegen dichtem Rauch und grosser Hitze fehl. Erst die Feuerwehr brachte den Brand unter Kontrolle.

Familie Wyss hat alles verloren, von der Einrichtung ist kaum noch etwas zu gebrauchen. Das wichtigste aber: Wyss, seine Frau, die beiden Töchter und der Hund blieben unverletzt. Der Sohn war an jenem Abend ausser Haus.


Vorübergehend ist die Familie nun bei Nachbarn und Freunden untergekommen. «Wir spüren grosse Solidarität und erhalten viel Hilfe. Ich erlebe das als etwas Wunderbares», so Wyss gegenüber der Zeitung. (cbe)