20.09.2018

Niklaus Meienberg

Die Suizid-Anleitung für einen Journalisten

«Ich tötete Niklaus Meienberg», so schildert Werber Dominik Imseng in der «Weltwoche» eine surreale Begegnung.
Niklaus Meienberg: Die Suizid-Anleitung für einen Journalisten
Niklaus Meienberg – Historiker, Journalist, Schriftsteller –, hier 1993, beging vor 25 Jahren Suizid. (Bild: Keystone)

«Vor 25 Jahren führte ich das letzte Interview mit Niklaus Meienberg. Und liess ihn dann wissen, wie man sich am besten umbringt», schreibt Dominik Imseng unter dem Titel «Ich tötete Niklaus Meienberg» in der aktuellen «Weltwoche» (Artikel kostenpflichtig). Imseng, heute Texter bei Matter + Gretener, interviewte damals den Journalisten Meienberg für eine Studentenzeitung.

«Weisst du, wie man sich schmerzlos umbringt?», habe Meienberg ihn gefragt. «Schlaftabletten, Zäpfchen gegen das Erbrechen, einen Plastiksack über den Kopf», habe Imseng ihm geantwortet. Einige Tage später beging Meienberg Suizid. Mit Schlaftabletten, Zäpfchen gegen das Erbrechen, einem Plastiksack über dem Kopf.

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«Wenn mich heute jemand fragen würde, wie man sich umbringt, würde ich ihm keine Tipps geben», sagt Imseng gegenüber Tagesanzeiger.ch/Newsnet. Er fragte sich, weshalb Meienberg sich auf das Wort eines 25-jährigen Studenten und Nichtmediziners verlassen habe. «Ich nehme an, dass er anderweitig recherchiert hat und sich durch meine Methode bestätigt sah.» Auskunft erteilt habe er ihm «aus einer Mischung von Naivität, Dummheit und Gefallsucht heraus».

Am Samstag jährt sich Meienbergs Todestag zum 25. Mal. (cbe)



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Kommentare

  • Sebastian Renold, 22.09.2018 08:50 Uhr
    Mit der selben "Mischung aus Naivität, Dummheit und Gefallsucht" macht Imseng ein Vierteljahrhundert später seine damalige "Empfehlung" öffentlich.
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