«ECO» widmet dem Schriftentwickler ein Porträt

Bruno Maag - Der Schweizer Grafiker gehört mit seinem Büro Dalton Maag zu den führenden Typografen weltweit. Zu seinen Kunden gehören Firmen wie Netflix, ABB oder BBC.

Vor 30 Jahren verliess Bruno Maag die Schweiz Richtung London, wo er 1991 sein eigenes Schriftdesignbüro Dalton Maag gründete. Heute gehört sein Unternehmen zu den Marktleadern. «ECO» hat Bruno Maag, der seine Karriere mit einer Lehre zum Schriftsetzer beim «Tages-Anzeiger» begann, ein ausführliches Porträt gewidmet.

Typografie sei seine erste Liebe, sagt Maag im Beitrag. «Die Welt von Schwarzweiss, von geraden Strichen und Kurven ist so schön tief.» Es geht ihm um die Qualität der Details. Kritiker werfen ihm vor, zu wenig kreativ und zu pragmatisch zu sein. «Viele in unserer Industrie haben das Gefühl ‹Wir sind Künstler, wir müssen uns kreativ und expressiv äussern.› Das ist gut, wenn es angebracht ist und die Probleme des Kunden löst, ist aber nicht die Lösung für jeden Kunden», so Maag.

Zu Maags Kunden gehören diverse illustre Firmen wie Netflix, Facebook, Airbnb, ABB oder BBC. Auch die Schrift, die auf jedem Amazon Kindle zu lesen ist, stammt aus seiner Feder.

«Sprachübergreifend» und «digital» seien die Schlagworte für seinen Erfolg, heisst es im Beitrag des SRF-Wirtschaftsmagazins. Globale Unternehmen kommunizieren heutzutage selbstverständlich in Chinesisch, Japanisch oder Arabisch; Gestaltungselemente müssen deshalb auf alle möglichen Alphabete der Welt adaptierbar sein. Gerade in diesem Bereich gehöre Dalton Maag zu den führenden Playern. Das Unternehmen beschäftigt mittlerweile 50 Mitarbeiter und hat Ableger in Südamerika. Nun denke der 56-Jährige Gründer langsam ans Loslassen – um Zeit zu haben für seine zweite Leidenschaft: das gute Essen. (maw)