Eine halbe Million Fotos werden digitalisiert

Museum für Kommunikation - Das Museum hat im letzten Jahr eine digitale Strategie entwickelt. Bereits sind erste Projekte al VR-Formate rekonstruiert. Jetzt ist das Fotoarchiv dran.

Das Museum für Kommunikation in Bern blickt auf ein gutes 2019 zurück. 115'664 Besucherinnen und Besucher zählte die Institution im vergangenen Jahr, ein Plus von rund 11'000 Personen im Vergleich zum Vorjahr. Museumsdirektorin Jacqueline Strauss äusserte sich laut Mitteilung sehr zufrieden mit den Besucherzahlen und mit dem 2019 eingeheimsten renommierten Museumspreis des Europarats, den die Institution entgegennehmen konnte.

Aktuell läuft im Museum eine Ausstellung über Hemmungen. In der nächsten grossen Wechselausstellung ab Herbst 2020 widmet sich das Museum den neuen Möglichkeiten von Digitalisierung, Künstlicher Intelligenz und Biotechnologie. In den Fokus rücken dabei Themen wie Selbstoptimierung und Neuerfindung.

Digitale Strategie

Nicht nur in den Ausstellungen befasst sich das Haus mit der digitalen Entwicklung. So haben die Verantwortlichen im vergangenen Jahr eine digitale Strategie entwickelt, um auf kommende Herausforderungen vorbereitet zu sein. Erste Projekte sind bereits gestartet. So wird etwa die Ausstellung «Sounds of Silence» als Virtual Realitiy-Format rekonstruiert. Gemeinsam mit einem Nationalfondsprojekt hat das Museum zudem ein interaktives Lehrmittel zu Big Data erstellt.

Fotos vor dem Zerfall bewahren

Eine weitere Aufgabe des Museums wird es in den kommenden Jahren sein, die Fotosammlung zu digitalisieren. Heute umfasst die online-Datenbank der Sammlung rund 150'000 Einträge. Dazu sollen nun 500'000 Fotos kommen. Die Bilder seien zunehmend vom Zerfall bedroht, schreibt das Museum in seiner Mitteilung. Die Fotodigitalisierung soll in zehn Jahren abgeschlossen sein. (sda/wid)