Erfolgreiche Premiere von «SMA presents»

Swiss Music Awards - Die Veranstaltung ist am Mittwoch unter dem Titel «Hat die Schweizer Popmusik ein Frauenproblem?» über die Bühne.

Bereits im Vorfeld sorgte die neue Veranstaltung «SMA presents: Hat die Schweizer Popmusik ein Frauenproblem?» für bisweilen kontroverse Diskussionen. Auch die Zürcher Stadtpräsidentin Corine Mauch sprach in ihrer Eröffnungsrede am Mittwochabend im Zürcher Kulturhaus Kosmos klare Worte: «Frauen sind in der Schweizer Popmusikszene massiv untervertreten, zum Beispiel in den Charts oder in den Line-ups von grossen Festivals oder Clubs.» Sie erwarte gerade von einflussreichen Institutionen wie den Swiss Music Awards, dass sie Frauen die verdiente Bühne und Ehre geben würden, wie es in einer Mitteilung heisst.

Oliver Rosa, Executive Producer der SMA und Panelteilnehmer, begrüsste diese Aufforderung: «Die Untervertretung von Frauen ist ein reelles Problem in der Schweizer Musikszene. Wir möchten es darum nicht nur bei diesem Abend belassen.» SMA-Veranstalterin Claim Event und der offizielle Preisverleiher Press Play würden sich im März mit dem Förderverein Helvetiarockt treffen, um konstruktive Lösungsstrategien zu suchen und diesem genderbedingten Missstand entgegenzutreten.

Sängerin Brandy Butler, Vorstandsmitglied von Helvetiarockt und Panelteilnehmerin, sprach sich bewusst für eine Frauenquote aus: «Bei jedem Ziel, das wir erreichen wollen, brauchen wir verbindliche Kriterien. Genderquoten dienen als Messkriterium auf unserem Weg zur Gleichstellung.»

In der zweiten Gesprächsrunde (siehe Video unten) setzten sich die Branchenleute Julie Born (Managing Director Sony Music Switzerland/Verein Press Play), Marion Meier (Booking Zürich Openair), Oliver Rosa (Executive Producer SMA/Claim Event AG) und Niklaus Riegg (Stadt Zürich, Ressortleitung Jazz, Rock,Pop) in einer angeregten Diskussion mit dem Publikum mit der Frage auseinander, wie eine Geschlechterparität in Zukunft möglich sei.

Der neue SMA-Side-Event stand aber nicht nur im Zeichen der beiden Panels, sondern auch als Plattform für vielversprechendes Schweizer Musikschaffen von jungen Frauen. Ursina und Ikan Hyu spielten je ein Live-Set im Kinosaal 1 des Kosmos. Bei einem Live-Electronica-Set der Künstlerin Sensu konnten die Besucher den Abend ausklingen lassen. (pd/cbe)