28.11.2006

Studie

IP-TV vs. klassisches TV

Prognosen über Zukunft gehen weit auseinander.

Neue Medien wie IP-TV oder Handy-TV können das Medium Fernsehen nicht verdrängen. Dies geht aus einer repräsentativen Forsa-Umfrage hervor, die im Auftrag des ProSiebenSat1-Vermarktungsunternehmens SevenOne Media durchgeführt wurde. Eine gleichzeitig veröffentlichte Studie des britischen Senders BBC zeigt allerdings das Gegenteil: Das traditionelle Medium TV wird zu Gunsten der Weiterentwicklung von Handy- und IP-TV verlieren, heisst es darin. Nach Angaben des Bundesverbandes für Digitale Wirtschaft (BVDW) liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen.

Obwohl der Vermarkter SevenOneMedia prognostiziert, dass das herkömmliche TV seine Bedeutung auch in den nächsten Jahren ausbauen werde, werden auch neue Medien wie Internet und Handy an Bedeutung gewinnen. 96 Prozent der Befragten sprachen sich für eine positive Zukunftsperspektive der Online-Medien aus. Weitere 87 Prozent sind der Meinung, dass sich auch das Handy durchsetzen wird und weitere 66 Prozent glauben an die Zukunft von Videospielen. Die TV-Nutzung soll der Studie zufolge von derzeitig 211 Minuten täglich in den kommenden Jahren um 21 Prozent wachsen.

Anders sehen die Prognosen in Grossbritannien aus. Wie die BBC gestern Montag, in einer Umfrage bekannt gab, verschiebe sich die TV-Nutzung hin zu IP- oder Handy-TV. Immerhin gaben 43 Prozent der Befragten an, häufiger neue Medien zu nutzen und seltener herkömmliche Medien wie TV. Obwohl die Zahl der Online-Seher stetig zunimmt, handelt es sich hier noch um eine Minderheit von neun Prozent, die IP-TV regelmässig nutzen. 13 Prozent gaben an, gelegentlich online fernzusehen, weitere zehn Prozent wollen nächstes Jahr mit IP-TV durchstarten. Folge der erhöhten Nutung neuer Medien ist, dass die klassischen Medien zunehmend vernachlässigt werden. So erklärte beispielsweise jeder fünfte Befragte, dass die Nutzung von IP- und Handy-TV zu Lasten des klassischen Fernsehens gehen würde.



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