Kritik an Gegnerinnen des Verhüllungsverbots

Frank A. Meyer - Nach Auffassung der Linken seien Kopftuch- und Burkazwang offenbar Fake News, schreibt der Ringier-Publizist im SonntagsBlick.

In seiner aktuellen Kolumne im SonntagsBlick thematisiert Ringier-Publizist Frank A. Meyer das Verhüllungsverbot, über das das Schweizer Stimmvolk am 7. März abstimmt, und er kritisiert die Genossinnen um SP-Nationalrätin Tamara Funiciello und ihre Argumentationen. «Kopftuchzwang? Burkazwang? Nach Auffassung der Linken, die sich hinter Frau Funiciello versammelt haben, sind das offenbar Fake News», schreibt Meyer und weiter: «In islamischen Diktaturen werden Frauen, die sich gegen die religiösen Kleidervorschriften zur Wehr setzen, eingesperrt und gefoltert, zur Abschreckung gern auch öffentlich ausgepeitscht.» Eine Grundidee der linken Argumentation sei: Burkaträgerinnen, die auf Schweizer Strassen mit «religiös verordneter Distanz ihrem lässig gewandeten Gatten hinterherhuschten», täten dies freiwillig – aus innigstem Glauben an die Richtigkeit islamischer Regeln.

Der Begriff Islam bedeute, so Meyer, sich ergeben, sich hingeben, auch «sich unterwerfen». Für Frauen habe dies praktische Folgen. «Der Mann ist Vormund, und Kopftuch, Nikab, Hidschab, Tschador oder Burka sind die alltägliche, ganz konkrete, körperlich sicht- und spürbare Realität ihrer Unterwerfung.» So funktioniere der Unterdrückungstrick religiöser Dogmatik rund um den Erdball: «Die korrekte Unterwerfung wird freiwillig vollzogen.»

Die Kleidervorschriften des konservativen Islam seien praktizierte Unterdrückung. Sie verhüllten Haare, Hals und Körper, um die Körperlichkeit der Frau zu eliminieren. Die Burka bringe sie als physisch präsente Persönlichkeit zum Verschwinden – «ein Kerker für den Körper». (lom)