Lila Ribi gewinnt mit «(Im)mortels»

CH-Dokfilm-Wettbewerb - Die Regisseurin hat 480'000 Franken erhalten. Nächstes Jahr findet der Wettbewerb zum letzten Mal statt.

Das Migros-Kulturprozent hat zum neunten Mal einen Gewinner seines CH-Dokfilm-Wettbewerbs gekürt: Die Lausanner Regisseurin Lila Ribi durfte am Freitag in Solothurn für ihr Filmprojekt «(Im)mortels» ein Preisgeld von 480'000 Franken in Empfang nehmen.

«Identität» lautete das Thema des neunten und vorletzten Wettbewerbs. Ribi, die Tessiner Wurzeln hat, hatte sich für ihren Film schwere Kost ausgesucht: Im Zentrum von «(Im)mortels» steht der Umgang mit dem Tod. Jury-Präsident und Filmemacher Jean-Stéphane Bron lässt sich in einem Communiqué zitieren: «Die schlichten Worte, das aufrichtige Setting, die intensive Schönheit der universellen und bewegenden Bilder, die ein grosses Publikum berühren werden, haben die Jury überzeugt, dieses Projekt zu unterstützen».

Das Migros-Kulturprozent lancierte zudem an der Preisverleihung, die im Rahmen der 54. Solothurner Filmtage stattfand, seinen zehnten und letzten Wettbewerb – eine «Carte blanche». Wie der Kulturförderer schreibt, sollen sich die Filmemacherinnen und Filmemacher für den letzten Wettbewerb mit einem «für die Schweiz aktuellen und gesellschaftlich relevanten Thema» auseinandersetzen.

Der CH-Dokfilm-Wettbewerb war 2010 ins Leben gerufen worden, um neue Impulse im Schweizer Dokumentarfilmschaffen zu setzen. Dieses Ziel habe man nach zehn Wettbewerben erreicht, ist der Kulturförderer überzeugt. Das Kulturprozent vergab das Preisgeld in Zusammenarbeit mit der SRG SSR. (sda/cbe)