Vater von SVP-Nationalrat verurteilt

Hans-Rudolf Glarner - Er beleidigte in einem SRF-Dokfilm Dunkelhäutige: Der Rentner hat sich der Rassendiskriminierung schuldig gemacht.

Die Dokumentation «Inside Bundeshaus» von Karin Bauer, die das SRF im Februar dieses Jahres ausgestrahlte, hatte es in sich. «Ah ja guet, da chömer jetzt grad wieder uf Schwarz, lueg … Isch au wieder en chline Teil vo dä Uswahlsendig», sagte Hans-Rudolf Glarner mit angestecktem SRF-Mikrofon. Währenddessen schwenkte die Kamera auf drei junge dunkelhäutige Männer afrikanischer Herkunft. Und dann: «Vielfach sinds fascht barfuäss, wärfet d War umä, lönd alles liggä, wie d Hüener de Dräck.»

Hans-Rudolf Glarner, Vater des SVP-Asylpolitikers Andreas Glarner, hat sich der Rassendiskriminierung schuldig gemacht, wie Tagesanzeiger.ch/Newsnet berichtet. Die Staatsanwaltschaft des Kantons Glarus verurteilte den Rentner zu einer bedingten Geldstrafe von 1600 Franken, einer Busse von 500 Franken und einer Probezeit von zwei Jahren. Auch die Kosten des Verfahrens muss er übernehmen.

Im Gegensatz zur Staatsanwaltschaft fand Andreas Glarner die Bemerkungen seines Vaters «nicht so tragisch». (cbe)