«Jetzt muss endlich etwas geschehen»

Corona-Test zu Hause - Reto Dürrenberger, Mitinhaber der Agentur Die Antwort, hilft beim Import von Corona-Schnelltests. Er testet damit seine Familie und Mitarbeitende. Nun hofft Dürrenberger auf grünes Licht aus Bern.

von Edith Hollenstein

Herr Dürrenberger, Blick TV hat berichtet, Ihre Agentur Die Antwort importiere Corona-Schnelltests. Woher beziehen Sie diese?
Ich muss das noch kurz korrigieren. Natürlich importieren wir nicht selber, sondern unterstützen einen Kunden in dieser Angelegenheit im Marketing, in der Kommunikation und PR. 

Wie kamen Sie zum Mandat für Abra Pharma?
Wir sind mit dem Miteigentümer dieser Aktiengesellschaft seit vielen Jahren freundschaftlich verbunden und unterstützen sie in Sachen Marketing und Kommunikation. Jetzt etwas intensiver.

Als eine von mehreren PR-Massnahmen haben Sie den Schnelltest dem Blick angeboten. Wie wirkungsvoll ist das?
Wir haben auf mehreren Ebenen Druck ausgeübt. Auch politisch und in der Wirtschaft. Wichtig ist einfach, dass der Bundesrat und das Bundesamt für Gesundheit BAG etwas Druck spüren und dass da endlich was geht.

Was machen Sie selber mit den Tests?
Nichts. Noch nichts. Wir warten noch auf die Bewilligung des BAG. Wir haben zwei unterschiedliche PCL-Tests im Rennen, die innert 8 bis 10 Minuten – also sofort – die Resultate liefern. Das BAG will die Abgabe an Professionals – also Apotheken – beschränken, aber das finden wir nicht gut.

Wie viele davon haben Sie bereits selbst verwendet oder für Ihre Familie?
Ich habe mich inzwischen dreimal getestet, Sarah Hiltebrand zweimal. Einzelne Mitarbeiter, die ab und zu aus dem Homeoffice in die Agentur kommen, testen sich auch. Bevor wir an Ostern meine Mutter besuchen, werde ich meine Familie ebenfalls testen lassen.

Die Tests verwenden Sie also auch in Ihrer Agentur?
Unsere Mitarbeitenden dürfen sich selbstverständlich auch testen.

Und wie viele Tests verkaufen Sie weiter?
Wir dürfen sie leider nicht verkaufen, weil das BAG sich noch dagegenstemmt. Aber der politische, wirtschaftliche und jetzt auch der mediale Druck nimmt zu. Da muss was geschehen.

Denken Sie nicht, dass es sinnvoller wäre, das Pflege-, Medizin-, Polizei- oder Lehrpersonal regelmässig zu testen?
Da geht es weniger um «sinnvoller». Natürlich soll sich das Pflege- und Medizinpersonal weiterhin regelmässig testen. Aber wir sind dezidiert der Meinung, dass wir die Pandemie nur mit regelmässigen und einfachen Tests in den Griff bekommen. Und zwar nicht mit den PCR-Tests, wie sie etwa der Kanton Graubünden einsetzt. Da macht man morgens einen Test und die Resultate liegen erst am Abend vor. Das ist doch unsinnig.

 

Sie wollen, dass es schneller geht, und zwar im Interesse Ihres Kunden Abra Pharma?
Die Kunden, die schon einmal mit uns zusammengearbeitet haben, kennen uns und wissen, dass wir Kämpfer sind. Wir sind die, die mit den Kunden auf dem Schlachtfeld mitkämpfen und alles für ihren Erfolg tun. Kommt hinzu: Als Unternehmer mag ich nicht stillsitzen und warten, bis in Bern etwas entschieden wird oder eben nicht.