30.09.2018

Selbstbestimmungsinitiative

Komet kreiert Soft-Kampagne für die SVP

Keine Schäfchen oder Messerstecher, stattdessen eine nachdenklich dreinschauende junge Frau: Die SVP-Abstimmungskampagne kommt ungewohnt soft daher – und für einmal nicht von der Agentur Goal.
Selbstbestimmungsinitiative: Komet kreiert Soft-Kampagne für die SVP

Die SVP will laut dem «SonntagsBlick» mit einer Soft-Kampagne die Abstimmung zur Selbstbestimmungsinitiative gewinnen. Die Zeitung beruft sich dabei auf die vorliegenden Sujets. Diesmal werde nicht mit weissen Schäfchen, die einem Schwarzen einen Tritt verpassen oder Minaretten, die zu Raketen mutieren, oder mit Messerstecher-Plakaten geworben. Der Feldzug komme eher harmlos daher.

Eine nachdenklich dreinschauende junge Frau hebe ein Ja in die Luft. Dazu in Orange die Aussage «Ja zur direkten Demokratie – ja zur Selbstbestimmung». An die SVP würde dabei nichts erinnern. Kampagnenchef Thomas Matter sagte gegenüber der Zeitung, dass man die Botschaft ganz bewusst simpel halte, weil schliesslich die Fragestellung nach der Selbstbestimmung auch ganz einfach sei.

Mit dem Stil wechselte die SVP für einmal auch die Agentur: Statt Alexander Segerts Agentur Goal, die mit den provokativen Schäfchen-Sujets bekannt wurde, kommt die Kampagne zur Selbstbestimmungsinitiative nun von der Berner Agentur Komet. Es sei aber keineswegs so, dass Komet die bisherige Agentur Goal abgelöst habe, so ein Vetreter von Komet gegenüber persoenlich.com, es habe sie aber «gereizt, auf gutem Niveau ein Thema zu dramatisieren», was aufgrund der SoBli-Berichterstattung gelungen sei. (sda/maw)



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Kommentare

  • Agnès Laube, 01.10.2018 08:23 Uhr
    Die Agentur Komet tut sich einen Bärendienst, wenn sie für die SVP wirbt. War das ganze (teils sehr junge) Team damit einverstanden, dass die Agentur für die SVP wirbt? Die wurden wohl nicht gefragt.
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