Paris geht gegen sexistische Aussenwerbung vor

Frankreich - Die Hauptstadt reagiert damit auf die Beschwerdenflut im Zusammenhang mit Schock-Plakaten des Luxus-Modehauses Saint Laurent.

Die Stadt Paris will keine sexistische oder diskriminierende Aussenwerbung mehr sehen. Bei der Vergabe eines Dienstleistungsauftrages für die städtischen Werbe- und Informationstafeln sei dies vertraglich vereinbart worden, teilte das Rathaus der Hauptstadt Frankreichs am Mittwoch mit.

Schock-Plakate des Luxus-Modehauses Saint Laurent hatten Proteste ausgelöst – sie zeigten unter anderen ein Mager-Model, das sich auf einem Hocker abstützt. Gegen die als sexistisch kritisierten Werbebilder hatte es bei der Werbeaufsicht zahlreiche Beschwerden gegeben - sie waren schliesslich über Nacht abgehängt worden (persoenlich.com berichtete).

London und Genf hätten bereits ähnliche Vorkehrungen getroffen, berichtete die sozialistische Bürgermeisterin Anne Hidalgo mit Blick auf den Bann. Die Stadt Paris nutze alle ihre Möglichkeiten, das Verbreiten von erniedrigenden Bildern zu verhindern. Das Rathaus nahm zu dem Streit um die Saint-Laurent-Bilder nicht explizit Stellung. (sda/dpa/tim)