Selbst SVPler kritisieren das Wurm-Sujet

Wahlen 2019 - Es sei «ekelhaft» und «ungeschickt»: Das Kampagnen-Sujet, mit dem die SVP den Wahlkampf für die Parlamentswahlen im Herbst lanciert, sorgt für Kritik und für heftiges Medienecho. Trotzdem will die Parteileitung am Sujet festhalten.

Das Sujet zeigt einen Apfel mit dem Schweizerkreuz, der von Maden, Würmern oder Raupen zerfressen wird. Diese wurmartigen Getiere stehen für die anderen Parteien und die EU, wie die farbigen Markierungen an deren Körper vermuten lassen.  

Das Kampagnen-Sujet, mit dem die SVP den Wahlkampf für die Parlamentswahlen im Herbst lanciert, sorgt für Kritik und für heftiges Medienecho. So berichten «Blick», die Tamedia-ZeitungenNZZ oder «20 Minuten» über Reaktionen. Demnach gab es auf Social Media neben zahlreichen sehr negativen Kommentaren, Hinweise auf die ähnliche Bildsprache des nationalsozialistischen «Stürmer».

Eine Steilvorlage für Satiriker. Der «Nebelspalter» reagierte rasch und veröffentlichte auf Facebook einen «Gegenvorschlag (auf gleichem Niveau)»:

Parteichef Albert Rösti verteidigte die Kampagne im «Sonntagsblick». Die SVP nutze diese Bildsprache, um die Gefahren für das Land herauszustreichen. Er sieht ein Komplott im Gange, alle Parteien ausser der seinigen würden nach den ­Wahlen das Rahmenabkommen durchwinken, so Rösti im Sobli.

Ob die SVP diese Kampagne intern erarbeitet hat oder in Zusammenarbeit mit einer Werbeagentur, wollte sie nicht sagen. «Wir geben dazu grundsätzlich keine Auskunft», sagt Mediensprecherin Andrea Sommer am Montag auf Anfrage von persoenlich.com. (eh)