Zürich verbietet halbnackte Wetterfee

Linda Gwerder - Die Stadt Zürich akzeptiert ein Werbesujets mit Tele-Züri-Frau Linda Gwerder für das Fitnessstudio Indigo nicht. Deshalb hat sie den Aushang gestoppt. Zug und Luzern sind diesbezüglich toleranter.

Ein Plakat mit wenig Stoff und viel Haut ist für die Stadt Zürich nicht akzeptierbar. Deshalb hat sie den Aushang gestoppt. Laut einem Artikel auf blick.ch wurde das Sujet mit der Tele-Züri-Wetterfee Linda Gwerder als «ein klarer Fall sexistischer Werbung» beurteilt. Die Sujets würden «den Vertragsbestimmungen widersprechen und konnten nicht freigegeben werden», schrieb das Amt für Städtebau laut blick.ch.




Der Auftraggeber Diego Menzi vom Fitnessstudio Indigo ist überrascht und auch bei der APG hatten die Verantwortlichen das Sujet im Vorfeld nicht als problematisch beurteilt. Insistieren will aber niemand. Menzi hat kurzerhand ein Ersatzplakat vorbereitet, das er am Freitagvormittag bereits der APG zur Platzierung geliefert hat – mit einer angezogenen Linda Gwerder:

Und Gwerder selber? Sie sagt: «Ich habe den Eindruck, schon mehr Nacktheit auf Plakaten gesehen zu haben. Man sieht nur meinen Bauch. Lenkt das den Verkehr ab oder so?».

Gleicher Meinung ist Ueli Custer, Mitglied der Lauterkeitskommission. Gegenüber dem «Blick» sagt der 68-Jährige: «Ich sehe nicht, was hier sexistisch sein soll.» Die Nacktheit habe hier einen engen Bezug zum Produkt, nämlich zu einem fitnessgestählten Körper. Zu beanstanden wären die Sujets laut Custer lediglich, wenn der nackte Körper keinen Bezug zum Produkt hätte.

Nicht nur in Zürich, sondern auch in Zug und Luzern sind entsprechende Plakate ausgehängt worden. Die beiden Innerschweizer Städte scheinen diesbezüglich toleranter. Auf Anfrage von persoenlich.com sagt Menzi: «Weder von Zug noch von Luzern haben wir ein Feedback erhalten. Dort macht das Sujet keine Probleme».

(eh)