Damien Piller geht in die Offensive

Migros - Der Migros-Regionalpräsident und Freiburger Medienmogul verteidigt sich gegen die Vorwürfe der ungetreuen Geschäftsführung. Der Migros-Genossenschafts-Bund hatte eine Strafanzeige eingereicht.

Im Fall von möglicher ungetreuer Geschäftsführung bei der Migros ist der beschuldigte langjährige Verwaltungsratspräsident der Migros-Genossenschaft Neuenburg-Freiburg (GMNEFR) in die Offensive gegangen. Damien Piller legte dem «SonntagsBlick» Dokumente vor, die ihn mutmasslich entlasten sollen.

Der Migros-Genossenschafts-Bund reichte gegen Piller Strafanzeige ein. Gemäss Medienberichten soll der GMNEFR in den Jahren 2014 und 2015 zwei Zahlungen von insgesamt rund 1,7 Millionen Franken an Firmen getätigt haben, die Piller selber gehören sollen. Die Firmen hätten im Kanton Freiburg Überbauungen realisiert, in denen jeweils ein Migros-Supermarkt eingemietet sei. Piller soll dabei auch als Rechtsberater dieser Firmen fungiert haben.

Gemäss dem Zeitungsbericht wurden für die vom Genossenschaftsbund getätigten Zahlungen Gegenleistungen erbracht. So hätten die Freiburger Migros-Filialen in Belfaux und La Roche eine Mietzinsreduktion erhalten. Die Migros kann in dem Fall auf gerichtliche Anordnung hin keine Stellungnahme abgeben.

Piller ist Rechtsanwalt und sass unter anderem von 1991 bis 2006 für die CVP im Freiburger Kantonsparlament. Zudem präsidierte er den Generalrat von Villars-sur-Glâne und war Vize-Syndic des Ortes. Ausserdem ist er Präsident der Radio Freiburg AG und Verwaltungsratspräsident des Lokalfernsehens La Télé der Kantone Freiburg und Waadt. (sda/cbe)