Dörlemann präsentiert sich nur in reduzierter Form

Frankfurter Buchmesse - Ein weiterer Schweizer Verlag reagiert mit Sparmassnahmen auf die Frankenstärke.

Diogenes ist nicht der einzige Schweizer Verlag, der dieses Jahr auf einen eigenen Stand an der Frankfurter Buchmesse verzichtet. Auch der Zürcher Dörlemann-Verlag, der unter anderem Übersetzungen der Werke von Literaturnobelpreisträgerin Alice Munro herausgebracht hat, wird sich am renommierten Branchentreff im Oktober nur in reduzierter Form präsentieren.

Der Grund auch hier: die Frankenstärke. "Wir müssen uns wirtschaftlich konsolidieren, und irgendwo müssen wir mit dem Sparen anfangen", sagt Verlegerin Sabine Dörlemann. Und auch eine Sitzverlegung ins Ausland ist kein Tabu. "Es wäre eine Option, wenngleich nicht von heute auf morgen machbar", sagt die gebürtige Deutsche mit Schweizer Pass.

Die Schweizer Verlage leiden stark unter der Frankenstärke, da die Personalkosten, die das Budget am stärksten belasten, in harten Franken anfallen. Weil Verlage wie Diogenes und Dörlemann aber bis zu 90  Prozent ihres Umsatzes in Euroländern erwirtschaften und sogar der Schweizer Buchhandel bereits bei Grosshändlern jenseits der Grenze bestellt, schwinden nun die Erträge dahin. (pd)

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