Eventbranche ist in Alarmstufe «dunkelrot»

Coronavirus - «Katastrophe», «riesiger Schaden»: Rund 80 Prozent der geplanten Veranstaltungen in der Schweiz seien abgesagt worden, schreibt der SonntagsBlick. «Es steht eine ganze Branche vor dem Abgrund. Wir brauchen Unterstützung», sagt Eugen Brunner von Expo Event.

Die Ausnahmesituation rund um das Coronavirus in der Schweiz verursacht Schätzungen zufolge Milliarden-Kosten. Allein im Gesundheitswesen beziffern Experten die Ausgaben auf rund 1,7 Milliarden Franken, wie die SonntagsZeitung berichtet. Dazu zählen die Kosten etwa für die laufenden Corona-Tests, Spitalaufenthalte und allfällige spätere Impfungen. Die Krankenkassen gehen davon aus, dass das Coronavirus über die Jahre zu einer Prämienerhöhung führen wird. Daneben haben die wegen der epidemieartigen Ausbreitung des Erregers getroffenen Behördenmassnahmen dramatische Auswirkungen auf die Wirtschaft.

Stark betroffen ist etwa die Eventbranche. Wegen des bundesrätlichen Verbots von Veranstaltungen mit über 1000 Besuchern seien rund 80 Prozent der geplanten Veranstaltungen in der Schweiz abgesagt worden, berichtet der SonntagsBlick mit Verweis auf eine Schätzung des Schweizerischen Verbands technischer Bühnen- und Veranstaltungsberufe (SVTB). Es herrsche Alarmstufe «dunkelrot», sagte Eugen Brunner, Präsident des Branchenverbands Expo Event, dem SoBli. Stefan Breitenmoser, Geschäftsführer von SMPA, dem Verband der professionellen Schweizer Konzert-, Show- und Festivalveranstalter erklärte: «Wir rechnen momentan damit, dass unsere Mitglieder seit dem Erlass des Bundesrates insgesamt zwischen 1,5 und 2 Millionen Franken Umsatzeinbusse pro Tag haben.»

Brunner fordert eine Beteiligung der Branche am runden Tisch des Bundesrats. Selbstverständlich habe die Gesundheit Prio­rität: «Aber es steht eine ganze Branche vor dem Abgrund. Wir brauchen Unterstützung». Viele Firmen hätten Kurzarbeit eingegeben und die Bewilligung innert weniger Tage erhalten. «Aber», so Brunner, «es braucht weitere Massnahmen.» (sda/eh)