Eventbranche lobbyiert für Neustart

Grossveranstaltungen - Am Mittwoch soll der Bundesrat über eine Lockerung der 1000-Personen-Regel entscheiden, heisst es in der Sonntagspresse. Die Eventbranche hat sich für flexible Regelungen mit Schutzkonzepten stark gemacht – obwohl sie damit kein Geld verdient.

Der Bundesrat wird nach Angaben der NZZ am Sonntag am nächsten Mittwoch darüber entscheiden, ob die Regel von maximal 1000 Personen bei Events wie Fussballspielen oder Eishockey-Matches gelockert wird. Im Vorfeld dieses Entscheides hat die Event-Branche ein massives Lobbying aufgezogen. Sie fordert stattdessen flexible Regelungen mit Schutzkonzept. Dies, obwohl Events mit solchen Konzepten kein Geld abwerfen.

«Spiele mit Schutzkonzept werden unsere Kosten nicht decken», räumt Peter Zahner, Geschäftsführer des Zürcher Eishockeyclubs ZSC Lions, gegenüber der NZZaS ein, «aber sie geben uns die Möglichkeit, zu überleben. Wir werden dann halt unsere Kosten senken müssen.» Hockey-Matches mit nur 1000 Zuschauern, wie das heute schon möglich ist, würden seinem Klub dagegen das Genick brechen.

Wenn die Schutzkonzepte überzeugen, können die Spiele laut SonntagsZeitung ab Ende August wieder erlaubt werden. Das Schutzkonzept der Eishockeyligen soll am nächsten Freitag von den Klubs verabschiedet werden. Es sieht unter anderem eine generelle Maskenpflicht für die Zuschauer vor.

Der Zirkus Knie hat sich laut NZZaS bereits entschieden, in diesem Herbst weiterzumachen – unabhängig vom Bundesratsentscheid. Er habe Verträge mit Artisten und Personal, so Zirkusdirektor Fredy Knie. «Im Moment fliesst viel Geld ab, aber keines kommt rein. Deshalb führen wir die Vorstellungen lieber in kleinerem Rahmen durch als gar nicht.» (sda/pd/cbe)