Ganz vorne steht die Migros

Reputationsranking - Migros auf Platz eins, Hauptkonkurrentin Coop auf Platz sechs: Die neusten Ergebnisse des «GfK Business Reflector» zeigen, welche Unternehmen Herr und Frau Schweizer besonders gerne mögen. Abgestiegen im Ranking sind SBB, Post, Swiss Re sowie Luxus-Marken.

von Edith Hollenstein

Zuoberst auf dem Podest die Migros, dann die Rega und Ricola: Eine Studie des Marktforschungsunternehmens GfK zeigt, welche Schweizer Marken besonders grosses Ansehen geniessen. Das 1925 als Genossenschaft gegründete Unternehmen rangiert hier zum vierten Mal in Folge an der Spitze. «Die Migros schafft es, für ihre Kunden positive Erlebnisse zu generieren – jeden Tag aufs Neue», erklärt Anja Reimer (vgl. Bild unten), verantwortliche Projektleiterin bei GfK, die Ergebnisse.

Dadurch seien sehr enge Beziehungen entstanden: «Über 60 Prozent der Schweizer sehen die Migros als engen Freund oder geschätztes Familienmitglied. Sie gehört einfach zum Alltag dazu und man möchte sie nicht missen», sagt Reimer.

Und woher kommt der grosse Unterschied zu Coop? Die härteste Konkurrentin der Migros rangiert nämlich «nur» auf Platz sechs. Hier bleibt Reimer vage: «Vor allem die kontinuierlichen Bemühungen der Migros im Bereich Nachhaltigkeit zahlen sich aus – hier wird die Migros mit Abstand am besten bewertet. Und dies sowohl hinsichtlich der sozialen, ökologischen als auch wirtschaftlichen Nachhaltigkeit.»

Der orange Riese schwinge damit besonders in der «sozialmoralischen Beurteilung» oben aus. «Hier messen wir, inwiefern die Unternehmen als sozial, ökologisch und wirtschaftlich nachhaltig handelndes Unternehmen wahrgenommen werden. Es geht also um Themen wie regionale Engagements, Schaffung und Erhaltung von Arbeitsplätzen, Integration von Menschen mit Behinderungen, Bildungsinvestitionen, den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen, aber auch die langfristige Erhaltung des Unternehmens anstelle kurzfristiger Gewinnmaximierung».

SBB und die Post verlieren

Weniger erfolgreich sind dieses Jahr die SBB und die Post. Beide Unternehmen schneiden im Reputationsindex (Skala von 0 bis 100) mit 60,9 respektive 59,6 um über drei Prozent schlechter ab als noch im Vorjahr. Auch Rolex und Richemont verlieren über 3 Prozent. Swiss Re verzeichnet sogar ein Minus von 4,4 Prozent. Zu den Ursachen für diese Verluste will Reimer gegenüber persoenlich.com keine Detailauskünfte geben. «Wir messen den Status quo. Für Aussagen zu den Hintergründen sind zielgerichtete Analysen von Nöten», sagt sie. 

Rega auf Anhieb vorne

Daneben erzielen Rega und Zweifel Spitzenwerte. Beide Unternehmen sind im elften Jahr erstmals im Ranking vertreten. Denn auf dieses Jahr wurden die Aufnahmekriterien für die Gruppe der 50 untersuchten Unternehmen angepasst: Es sind weiterhin alle 20 SMI-Titel sowie die grössten Schweizer Arbeitgeber mit einer gewissen Bekanntheit in der Bevölkerung enthalten. «Neu haben wir aber auch die bekanntesten Schweizer Unternehmen aufgenommen, die bislang aufgrund ihrer geringeren Unternehmensgrösse nicht in der Studie vertreten waren», erklärt Reimer. Da der «GfK Business Reflector» die Wahrnehmung der Schweizer Bevölkerung reflektieren solle, dürften Unternehmen wie die Rega, Ricola oder auch Zweifel nicht fehlen.

Abbildungen: «GfK Business Reflector»

Jeweils Anfang Jahr werden 3500 Personen aus der Deutsch- und Westschweiz zwischen 16 und 69 Jahren mittels einer repräsentativen Online-Erhebung zu Bekanntheit, Reputation, Markenerlebnis und Markenbeziehung befragt.

Die ausführliche Rangliste ist auf gfk.com zu finden.