Das unterstützte Institut für Robotik und Intelligente Systeme (IRIS) der ETH Zürich besteht derzeit aus acht Einheiten mit unterschiedlichen Forschungsschwerpunkten. Die Forschenden des IRIS beschäftigen sich demnach unter anderem mit Anwendungsgebieten wie mikroskopisch kleinen Roboterkomponenten für die Biomedizin, roboterassistierter Rehabilitationstherapie oder autonomen Mikroflugzeugen.
Sieben Millionen Franken
Die von der CS gestiftete Professur im Bereich Robotik soll laut der Bank den Dialog zwischen Wissenschaft und Finanzbranche stärken. Dafür dürfe die ETH Zürich mit einer Zuwendung von sieben Millionen Franken über einen Zeitraum von zehn Jahren rechnen, teilte die Credit Suisse am Dienstag mit. Die Finanzmittel sollen dazu genutzt werden, eine weitere Professur in diesem Forschungsbereich aufzubauen und weitere Kompetenzen auf dem Gebiet der Robotik und in anderen Bereichen zu stärken.
Eine Einflussnahme der Credit Suisse auf die Besetzung des Professorenstuhls ist laut einem Sprecher der ETH nicht Teil des Sponsorings: «Die Professur wird im üblichen Verfahren der ETH Zürich besetzt», sagte der Mediensprecher der Hochschule, Markus Gross, auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP. Die CS habe keinerlei Einfluss auf die Forschung und das Berufungsverfahren. Diese liege einzig in der Verantwortung der ETH Zürich.
Unabhängigkeit gewährleistet
Auch in Bezug auf die Forschungsresultate habe die CS «keinerlei Rechte in Verbindung mit der Donation an die ETH Zürich Foundation», betonte Gross. Sämtliche Resultate der Forschung seien öffentlich und allen gleichzeitig zugänglich. Gesponserte Professuren gibt es laut der Liste der geförderten Professuren der ETH Zürich einige.
Zu den grössten gehören unter anderem die Unterstützung von drei Assistenzprofessuren im Bereich der Gesundheitsforschung für Kinder. Bis 2029 engagiert sich die Basler Fondation Botnar hier mit 50 Millionen Franken. Ein weiteres Beispiel ist die Professur für Nachhaltige Agrarökosysteme, unterstützt mit 10 Millionen durch den Saatgutkonzern Syngenta.
Die ETH Zürich Foundation betont im Papier, dass die Professoren keine rechtlichen oder anderen Verbindungen oder Verpflichtungen gegenüber den Donatoren haben. Die Freiheit von Lehre, Forschung und Publikation sei für die Geförderten jederzeit gewährleistet, so der Wortlaut. (awp/sda/maw)