Ticketverkäufer ziehen Weko-Entscheid weiter

Ticketcorner - Ticketcorner und Starticket nehmen das Nein der Wettbewerbsbehörde zum Zusammenschluss nicht einfach hin, sondern reichen Beschwerde beim Bundesverwaltungsgericht ein.

Die beiden Ticketverkäufer Ticketcorner und Starticket nehmen das Nein der Wettbewerbsbehörde zum Zusammenschluss nicht einfach hin, sondern reichen Beschwerde ein.

Im Interview mit der «NZZ am Sonntag» sagt Ticketcorner-Chef Andreas Angehrn, dass man beschlossen habe, vor dem Bundesverwaltungsgericht Beschwerde gegen den Weko-Entscheid einzulegen.

Die Wettbewerbskommission (Weko) begründete im Mai ihr Veto zur Fusion mit der der marktbeherrschenden Stellung, welche der Wettbewerb beseitigt hätte. «Wir sind mit der Beurteilung der Weko nicht einverstanden», sagt Angehrn. «Sie hat im Markt zu enge Grenzen gezogen und ganze Segmente so ausgegrenzt, dass uns dort eine marktbeherrschende Stellung unterstellt wird», sagt er.

Starticket hat hingegen noch nicht entschieden, ob das Unternehmen
ebenfalls den juristischen Weg einschlägt. Dies sagte ein Sprecher
gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Ticketcorner gehört der
Ringier-Gruppe und der CTS-Eventim-Gruppe. Starticket gehört dem
Medienkonzern Tamedia. Die Medienhäuser hatten sich Ende Oktober in einem Fusionsvertrag geeinigt. Ob dieser Vertrag während der
Beschwerde gültig bleibe, werde nun geprüft, sagte Angehrn.

Beide Unternehmen wollen sich unabhängig von der Fusion
weiterentwickeln. Beide haben entsprechende Voten unmittelbar nach
dem Entscheid der Weko verlauten lassen. Gemäss Angehrn geht es um die Stärkung gegenüber der ausländischen Konkurrenz. Er rechnet im Interview der «NZZ am Sonntag» damit, dass der US-Ticketriese
Ticketmaster in der zweiten Jahreshälfte 2017 in der Schweiz aktiv
wird und dass Umsätze abfliessen werden. Ticketmaster ist eine
Tochter des weltgrössten Konzertveranstalters Live Nation.

Ticketmater ist eine Tochter des weltgrössten Konzertveranstalters Live Nation. Ticketcorner gehört der Ringier-Gruppe und der CTS-Eventim-Gruppe. Starticket gehört dem Medienkonzern Tamedia. Die Medienhäuser hatten sich Ende Oktober in einem Fusionsvertrag geeinigt. Ob dieser Vertrag während der Beschwerde gültig bleibe, werde nun geprüft, sagte Angehrn. (sda/eh)