225'000 Franken für Investigativ-Journalismus

Projekte gesucht - Ein neues Bündnis sucht freie Journalistinnen und Journalisten, die Recherchen und Reportagen realisieren wollen.

Neun Organisationen haben mit «Le Pacte» eine Bündnis für Recherche und Reportage lanciert. Ziel ist es, investigativen Journalismus zu fördern, namentlich durch finanzielle Unterstützung. Medienschaffende können bis am 30. Juni Projekte einreichen. Zur Verfügung stehen 225'000 Franken.

Der Verteilschlüssel von «Le Pacte» nach Sprachregionen richtet sich nach jenem des Bundes. Weitere Ausschreibungen sollen im Laufe des Jahres erfolgen. Jedes Mal ist ein Budget von 50'000 Franken vorgesehen, wie «Le Pacte» am Donnerstag mitteilte. 2022 sollen die Beträge aufgestockt werden.

Das Bündnis richtet seine Ausschreibungen primär an freie Journalistinnen und Journalisten aus allen Mediengattungen. Finanziert ist «Le Pacte» aus öffentlichen und privaten Mitteln von Stiftungen und Urheberrrechtsgesellschaften. Die Geldgeber haben keinen Einfluss auf die Vergabe.

Gegründet wurde «Le Pacte» im November 2020 von den Berufsverbänden und Gewerkschaften der Journalistinnen und Journalisten sowie Netzwerken. Zu den Gründern gehört auch der Westschweizer Think Tank Nouvelle Presse, der Verein Presse für alle, Media forti und der Verlegerverband.

«Le Pacte» entstand aus der Erkenntnis, dass die Mittel für investigativen Journalismus ständig gekürzt werden und damit die Medien- und Meinungsvielfalt gefährdet sei. (sda/eh)