«Aeschbacher» wird Ende 2018 abgesetzt

SRG auf Sparkurs - Kurt Aeschbacher ist das prominenteste Opfer des Reformprogramms. Aber auch andere Sendungen werden aus dem Programm gekippt, wie aus einer Personalinformation hervorgeht, die persoenlich.com vorliegt.

von Christian Beck

Die SRG muss 100 Millionen Franken sparen. Das Reformprogramm teilte sie am Donnerstag mit (persoenlich.com berichtete). Prominentes Opfer der Sparübung: Kurt Aeschbacher. Seine Sendung «Aeschbacher» werde Ende 2018 abgesetzt, dies laut einem internen Mail, welches «Blick» vorliegt. Aeschbacher sei von SRF-Direktor Ruedi Matter telefonisch darüber informiert worden. Der Entscheid habe ihn schon getroffen, aber er könne ihn «nachvollziehen». «Wir werden bis zur letzten Sendung alles geben und weiterhin spannenden Menschen eine Bühne geben», so der 69-Jährige zu «Blick».

Die weiteren betroffenen Sendungen

Definitiv ist auch der Rückzug aus der Bodensee-Arena in Kreuzlingen. Dort werden künftig keine SRF-Shows mehr produziert. Noch im Mai wurde über ein mögliches Produktions-Aus spekuliert (persoenlich.com berichtete). Dazu heisst es in einer Personalinformation, die persoenlich.com vorliegt, dass künftig auf weniger aufwendige Produktionen im Studio Leutschenbach gesetzt werde.

Ganz wegfallen zudem laut dem Papier «Nachtwach» und «Tacho». Verzichtet werde auf die Eigenproduktionen am Sonntag um 18.15 Uhr – momentan läuft dort «Durch die Blume», ebenfalls moderiert von Aeschbacher. Reduziert werde auch das Einkaufsbudget für Filme und Serien auf SRF zwei. Weniger Geld ausgegeben wird zudem für das Sommerprogramm. Eine Sommerpause einlegen muss das «sportpanorama» – an dieser Stelle wird «sportaktuell» gezeigt. Vom World Economic Forum WEF in Davos werde nicht mehr so grossflächig live berichtet. Und die zweite Staffel von «Wilder» wird auf 2020 verschoben.

Schon bekannt war, dass «Jeder Rappen zählt» in der heutigen Form nicht weitergeführt und «Top Secret» eingestellt wird.

50 Stellen bei SRF

250 Stellen fallen dem SRG-Reformprogramm zum Opfer. Laut der Personalinformation entfallen davon voraussichtlich rund 50 Vollzeitstellen auf SRF und weitere rund 25 auf das Produktionszentrum TPC. Stellen abgebaut würden unter anderem bei Finanzen, HR und Immobilien. Die Kommunikations-Budgets für Publikationen und Networking-Anlässe werden gekürzt. Auch das Marketing muss den Gürtel enger schnallen. (cbe)