Medienminister Albert Rösti betonte bei seinem Besuch an der Soirée Médias des Verlegerverbandes Schweizer Medien (VSM) am Locarno Film Festival die Wichtigkeit der privaten Medien für die Demokratie, heisst es in einer Mitteilung des VSM.
Der Medienminister unterstrich einmal mehr, wie viel ihm am Medienplatz Schweiz liegt und wie hoch er die Bedeutung der Schweizer Verlage einschätzt. «Ohne Verleger keine Demokratie», resümierte Bundesrat Rösti. Dabei machte er klar, dass die privaten Schweizer Medien aufgrund der zahlreichen Herausforderungen unter Druck stehen.
Deshalb sei auch klar, dass die Politik handeln muss, denn «wo die Medienvielfalt betroffen ist, sind Massnahmen berechtigt». Der Bundesrat bekräftigte daher seine Unterstützung für die seit 1849 bestehende indirekte Presseförderung sowie für die Implementierung eines griffigen Leistungsschutzrechts zum Schutz journalistischer Inhalte im Internet. Es könne nicht sein, dass «gratis auf Güter von hoher Qualität zugegriffen werde».
Masüger: «Wir fühlen uns sehr gehört»
Verlegerpräsident Andrea Masüger, der gemeinsam mit dem Bundesrat auf der Bühne von Moderator Oliver Steffen interviewt wurde, gab die lobenden Worte dann auch gleich zurück. Der neue Medienminister handle sehr pragmatisch und unterstütze die Schweizer Medien bis anhin gut: «Wir fühlen uns sehr gehört». Insbesondere die Unterstützung für das Leistungsschutzrecht sei wichtig, zumal dieses auch für den Schutz vor KI-Anwendungen eine zentrale Rolle spielen wird.
Mit Blick auf die Gründung des VSM vor 125 Jahren resümierte Masüger, dass die Herausforderungen teilweise noch dieselben seien. Aber gerade mit dem rasanten Aufstieg von KI würden auch neue hinzu kommen. Und auch die Beziehungen zwischen Medien und Politik hätten sich verändert.
Ladina Heimgartner gratuliert
Die über 150 Gäste wurden in Locarno von Bürgermeister Nicola Pini begrüsst, der betonte, wie wichtig die Medien für eine freiheitliche Demokratie seien. Auch der Vizepräsident des Locarno Film Festival, Luigi Pedrazzini, begrüsste den VSM im Tessin.
VSM-Präsidiumsmitglied Ladina Heimgartner hatte ebenfalls einen Auftritt: Bundesrat Rösti und VSM-Präsident Masüger gratulierten ihr offiziell zur Wahl als globale Verlegerpräsidentin bzw. als Präsidentin des Weltverbandes WAN-IFRA. (pd/spo)