Die Diskussion über die geplante Abschaltung des UKW-Netzes findet nun auch Beachtung über die Landesgrenzen. So sendete Deutschlandradio, auch Deutschlandfunk, einen Bericht zur ganzen Debatte, wobei Medienpionier Roger Schawinski und die ehemalige Medienministerin Doris Leuthard zu Wort kamen. Viele europäische Staaten haben den Wechsel auf DAB+ bislang vertagt.
In der Schweiz verläuft die Diskussion über die geplante Abschaltung im Sommer 2022 für die SRG-Sender und im Winter 2023 für die privaten Radios heftig. Während sich die ehemaligen Medienminister Doris Leuthard und Moritz Leuenberger sowie namhafte Parlamentarier wie Mitte-Präsident Gerhard Pfister, die ehemalige Grünen-Präsidentin Regula Rytz, SVP-Fraktionschef Thomas Aeschi und der Zürcher Ständerat Ruedi Noser gegen die Abschaltung stellen, befürwortet Unikom – der Verband der nicht gewinnorientierten Radios wie 3fach, Radio Cité, Radio Kanal K, Radio LoRa oder Radio RaBe – die Umschaltung auf DAB+, wie er in einem Argumentatorium ausführt. Die Beibehaltung von UKW sei eine «Innovationsbremse» und eine längst beschlossene Sache.
Nach wie vor hat sich die SRG als grösster Radiobetreiber des Landes noch nicht zur geplanten Abschaltung geäussert. Ein Erfolg kann der Medienpionier bereits verbuchen: Nach der Sommerpause wollen die verschiedenen Fachkommissionen in den eidgenössischen Räten sich nochmals mit dem Thema auseinandersetzen. Mittlerweile haben 56'000 Menschen Schawinskis Petition gegen die Abschaltung des UKW-Netzes unterschrieben. (ma)