Befürworter präsentieren «Plan B» für die SRG

No Billag - Die Befürworter von «No Billag» präsentieren in Bern ihren «Plan B», der auf Abonnemente, Werbung und Fördergelder vom Bund setzt. Das Komitee setzt auf den Slogan «Ja SRG: No Billag Ja».

Die Befürworter der No-Billag-Initiative zeigen sich überzeugt, dass die SRG auch ohne Gebührengelder existieren könnte. Am Dienstagnachmittag präsentieren sie an einer Medienkonferenz in Bern ihren «Plan B», der auf Abonnemente und Werbung setzt.

Das Komitee setzt sich mit dem Slogan «Ja SRG: No Billag Ja» für eine Abschaffung der Radio- und Fernsehgebühren ein, also für ein Ja zur Initiative in der Abstimmung vom 4. März. Es argumentiert, die SRG sei beim Publikum und im Werbemarkt hervorragend positioniert. Der Service public könne somit grösstenteils über Einnahmen aus dem Markt finanziert werden.


Sendungen, die sich nicht im Markt finanzieren liessen, könnten auch künftig gefördert werden, schreiben die Befürworter in ihrer Mitteilung. Für sprachliche Minderheiten oder Randregionen wäre eine solche Förderung weitgehend unbestritten.

Werbung am Radio

Zwar gingen die Einnahmen zurück, wenn die Gebühren wegfielen, da nicht alle Abonnemente lösen würden. Dafür seien höhere Einnahmen aus der Werbung über TV, Radio und Online zu erwarten. Heute dürfe die SRG weder online noch am Radio Werbung verkaufen. Hier bestehe ein Potenzial.



Die Befürworter legen Szenarien vor, mit welchen die SRG immer noch auf über eine Milliarde Franken käme. Eine der Berechnungen beinhaltet neben Abonnemente- und Werbeeinnahmen auch Fördergelder. Der Bund würde 250 Millionen beisteuern, die Kantone 50 und Private 30 Millionen Franken. Hinzu käme eine Distributionsverbilligung im Umfang von 80 Millionen Franken.

Chance statt Ende

Die SRG male vor der Abstimmung aus taktischen Gründen schwarz und spreche von einem Lichterlöschen und einer Liquidation bei einer Annahme der Initiative, kritisieren die Befürworter. Sogar Medienministerin Doris Leuthard habe sich dieser «Angstkampagne» angeschlossen.

Aus Sicht der Befürworter ist «No Billag» nicht das Ende der SRG, sondern eine Chance für eine neue und unabhängige SRG. (sda/maw/eh)