01.10.2014

SRF

Christa Rigozzi bescherte "Arena" eine Traumquote

Bald noch mehr prominente Laien in der wöchentlichen TV-Politdiskussion?
SRF: Christa Rigozzi bescherte "Arena" eine Traumquote

Am vergangenen Freitag war Moderatorin und Schönheitskönigin Christa Rigozzi zu Gast in der "Arena" auf SRF und diskutierte über die zweite Gotthard-Röhre. Wie der "Blick" schreibt, hatte sich SP-Nationalrat Cédric Wermuth im Vorfeld über Rigozzis Einladung mokiert: "Jetzt macht sich die 'Arena" definitiv lächerlich", twitterte er. Im Nachhinein änderte er dann anscheinend seine Meinung.

Bei den Zuschauern kam der prominente Gast jedenfalls gut an: Mit 27,9 Prozent Zuschaueranteil oder 234'000 Zuschauern erzielte die Sendung einen deutlich höheren Zuspruch als die Sendungen über die Mindestlohn-Initiative (25,8 Prozent) oder den Gripen (25,7 Prozent). Anlass für die "Arena"-Redaktion künftig weitere prominente Laien einzuladen? SRF-Mediensprecher Stefan Wyss gibt Auskunft.

Herr Wyss, eine Beauty Queen in einer Politsendung: Was hatte Christa Rigozzi als Gast in der "Arena" verloren?
Stefan Wyss: Das Tessin ist vom Entscheid rund um die Gotthardsanierung besonders betroffen. Es war der Arena deshalb wichtig den Kanton mit einer prominenten Stimme vertreten zu haben. Christa Rigozzi ist schon mehrmals als "inoffizielle Botschafterin" aufgetreten. Sie ist mit dem Dossier bestens vertraut und vertritt die Mehrheitsmeinung ihres Kantons sehr authentisch.

Frau Rigozzi war ja nicht aus purer Liebe zum Tessin gekommen: Wer fütterte sie mit Argumenten? Oder anders gefragt: In wessen Auftrag lobbyierte die schöne Blondine?
Christa Rigozzi war nicht als Vertreterin eines Komitees in der Arena. Sie wurde uns von niemandem empfohlen, die Redaktion der Arena ist selber auf die Idee gekommen sie einzuladen.

Die Quoten waren gut. SP-Nationalrat Cédric Wermut befand allerdings, die "Arena" mache sich mit diesem Gast lächerlich. Würden Sie Rigozzi wieder einladen?
Die "Arena" lädt nicht einfach Prominente wegen ihrer Bekanntheit ein. Sie müssten schon einen starken Bezug zum Thema haben und sich dort engagieren. Das war bei Rigozzi zum Gotthard so oder bei Gustav zum Frühfranzösisch oder bei Stress zur Klimapolitik (Mai 2010).

Passierte die Einladung gar im Zuge einer Neuausrichtung, bzw. Öffnung der Sendung? Sprich: Wird die Sendung zum Laienpodium?
Es gab in der Geschichte der "Arena" immer wieder Sendungen, in denen Laien, Prominente oder Betroffene mitdiskutiert haben. Das schmälert die Qualität der Diskussion nicht. Und mit der "Arena vor Ort" gibt es schon lange ein Format, mit dem man speziell zu den Bürgerinnen und Bürgern (Laien) geht, um sie zu Wort kommen zu lassen.

Was ist das Thema der nächsten Sendung? Wird wieder ein Promi-Laie mit von der Partie sein?
Inhalt und Gäste der nächsten Sendung müssten im Verlauf vom Donnerstag klar sein, im Moment kann ich da noch nichts sagen.

Fragen: Adrian Schräder//Bild: Keystone



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