Die Gratiszeitung spannt mit Jugendlichen zusammen

20 Minuten - Welche Medieninhalte finden die Jungen interessant und welche digitalen Plattformen nutzen sie? Dies will «20 Minuten» direkt von den Jugendlichen erfahren. Im Workshop Youth Lab soll eine Gruppe von 14- bis 16-Jährigen die Zukunft des Journalismus aktiv mitgestalten.

«20 Minuten» will die Bedürfnisse und Interessen der Jugendlichen besser verstehen. Die Pendlerzeitung will von ihnen erfahren, was sie von der Medienwelt halten und welche Ansprüche und Erwartungen sie an ein Newsmedium – konkret an «20 Minuten» – haben, wie es in einer Mitteilung vom Montag heisst. Dazu lädt die Redaktion in Zürich eine Gruppe von 20 Jugendlichen im Alter zwischen 14 und 16 Jahren ins 20-Minuten-Youth-Lab ein, das wöchentlich vom 26. September bis am 12. Dezember 2018 stattfindet.

In den zwölf Workshops werden sich Mitarbeitende aus allen «20 Minuten»-Abteilungen mit den Jugendlichen über ihre Arbeit austauschen, sei es zu Produktideen, zur Themenrelevanz, zur Aufbereitung der täglichen News, zur Gestaltung von Kampagnen und Events oder auch zum Thema Social Media. Gleichzeitig erhalten die Jugendlichen die Möglichkeit, den Alltag in einer News-Redaktion kennen zu lernen und selbst einmal in die Rolle eines Journalisten zu schlüpfen, heisst es in der Mitteilung weiter.

Die Konzeption und Umsetzung des «20 Minuten»-Youth-Lab unterstützt Sandra Cortesi. Die in Kolumbien aufgewachsene Schweizerin leitet seit acht Jahren das Youth&Media-Projekt am Berkman Klein Center for Internet & Society an der Harvard University und hat mehrjährige Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Jugendlichen. «Jugendliche bieten durch ihr stetig wandelndes digitales Nutzungsverhalten ungewohnte Perspektiven auf bestehende Institutionen, Prozesse und Themen, und zwar im Privaten wie in der Arbeitswelt», hält sie fest. Die Sichtweisen der Jugendlichen direkt einzubeziehen, sei eine Quelle der Innovation, wie ihre Forschung zeige. In diesem Sinne verknüpfe das «20 Minuten»-Youth-Lab auf spannende Weise wissenschaftliche Erkenntnisse mit der praktischen Arbeitswelt.

Marco Boselli, Leiter Publizistik & Prozesse Pendlermedien bei Tamedia, ergänzt, es sei in Zeiten von sozialen Netzwerken und Whatsapp unumgänglich, die Bedürfnisse der jugendlichen User verstehen zu lernen und fügt an: «Wir glauben, dass das in einem Dialog geschehen muss, bei dem das Zuhören mindestens genauso wichtig ist wie das Vermitteln der Grundlagen unserer journalistischen Arbeit. Medienförderung muss genau wie Journalismus heute in beide Richtungen funktionieren – von Absender zu Empfänger und zurück.»

Weitere Informationen zum «20 Minuten»-Youth-Lab und zum Bewerbungsprozess finden sich unter youthlab.20min.ch. (pd/as)