Eine Gegenstimme im Verwaltungsrat

Sexuelle Belästigung - Der Freispruch für SRG-Generaldirektor Gilles Marchand soll im Verwaltungsrat nicht einstimmig gefallen sein.

Nach der Untersuchung von Belästigungsvorwürfen beim Westschweizer Radio- und Fernsehen RTS darf SRG-Generaldirektor Gilles Marchand bleiben. Der TV-Chefredaktor und der Leiter der Personalabteilung haben den Sender verlassen (persoenlich.com berichtete).

Im Zusammenhang mit den sexuellen Belästigungen habe Marchand seine Pflichten nicht verletzt, befand der SRG-Verwaltungsrat. Wie Christian Mensch in der Schweiz am Wochenende schreibt, habe es jedoch eine Gegenstimme gegeben. Der Autor beruft sich dabei auf Insider. Demnach soll es im aus neun Mitgliedern bestehenden Verwaltungsrat eine Differenz gegeben haben in der Beurteilung, ob «vor allem rechtliche oder moralische Kriterien zur Anwendung kommen» sollen.

Trotz vereinbarter Vertraulichkeit soll der Verlauf der Entscheidfindung innerhalb des SRG-Verwaltungsrates auch Marchand zugetragen worden sein, heisst es im CH-Media-Artikel weiter. (cbe)