Der SRG-Ombudsmann hat die Beanstandungen gegen eine «Einstein»-Sendung zum Thema «Verschwörungstheorien» zurückgewiesen. Diese habe nicht gegen die Sachgerechtigkeit verstossen und der Historiker Daniele Ganser sei darin fair behandelt worden.
Fünf Zuschauerinnen und Zuschauer hatten in ihren Beanstandungen der Sendung mit dem Titel «Die Anatomie der Verschwörungstheorien» vom 26. Januar bemängelt, dass Ganser darin einseitig als Verschwörungstheoretiker dargestellt und diskreditiert worden sei. Die Redaktoren hätten den offiziellen 9/11-Bericht der US-Regierung überhaupt nicht in Frage gestellt; ausserdem seien alle Leute, welche daran zweifelten, als Verschwörungstheoretiker abgestempelt worden.
Ombudsmann Roger Blum kommt in seiner am Dienstag veröffentlichten Stellungsnahme zu einem anderen Schluss. Ganser sei in der Sendung weder verleumdet noch diskreditiert worden. Das habe er auch in seiner E-Mail an den Produzenten bestätigt, deren Veröffentlichung in der Sendung «Arena» vom 24. Februar Blum aber weiterhin für «problematisch» hält (persoenlich.com berichtete).
Im Allgemeinen sei es in der Ausgabe von «Einstein» nicht darum gegangen, herauszufinden, was in Bezug auf die Anschläge vom 11. September 2001 richtig oder falsch sei. «Das Ziel der Sendung war herauszufinden, wie Verschwörungstheorien zustande kommen und wie sie wirken», schreibt Blum. Und dieses Ziel habe die Sendung erfüllt. (sda/eh)